Der Pottwal-Überfall

Sollten Menschen an Karneval eine Pottwal-Schwanzflosse sehen, sollten sie ihre Süßigkeitentüten vielleicht in Sicherheit bringen.

… Eine riesige Schwanzflosse schaute vorne zappelnd bis auf den Bürgersteig an der Haustüre heraus, der Pottwalkopf drückte sich durch die Balkontüre auf die Terrasse – und grinste. Das war das Karnevalskostüm von Schmetterlingsmacho Johnny. Er war ein richtiger “Bad Boy” der Meere, von der übelsten Sorte. Und von denen gab es nur wenige auf der Welt. Prinzessin Martha, Cowboy Darfo und Wissenschaftlerin Sonja verdrehten eingeklemmt irgwendwo im Wohnzimmer die Äuglein. Klar, dass Johnny sich dieses Kostüm ausgesucht hatte. Alle Märchenwesen auf der Erde sprachen von der Truppe vor der Küste Alaskas. Sie waren die “Billy the Kids” der Tiefsee. Sie lauerten im Wasser, warteten, bis die Fischerboote kamen. Hörten sie, dass die Menschen einen Gang runterschalteten, war es ihr Startsignal. Denn es bedeutete: Die Fischer füllten ihre Netze mit Kabeljau – und auf die hatten sie es abgesehen. Sie plünderten die Netze. Bereits in den 90er Jahren soll es damit losgegangen sein, jedes Jahr schließen sich mehr Tiere den Beutezügen an. Und “Yeah”, konnten da die Machos der Märchenwelt nur sagen. Klaro, dass Pottwal-Johnny nun auf die Kamelle-Tüten wartete, die andere Märchenwesen auf den Rosenmontagszügen mühevoll voll gemacht hatten. Das klassische Knirschen von Süßigkeitentüten würde er sofort erkennen. Wie sie dabei auch immer kicherten, die kleinen Narren. Sein Startsignal. Dann würde er zuschlagen. Wie ein echter Pottwal: “Yeeeeah …

guckst du welt

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