Das große Fressen zerstört die Erde

Die Menschen zerstören ihren Planeten, das ist schon längst bekannt. Nun fressen sie ihn aber selber auf.
Irgendwann ist Feierabend. Das müsste gar nicht sein, wie eine neue Studie belegt.

… Zuckerwatte-Berge über Zuckerwatte-Berge, Erdbeerinha-Plantagen, Schokoladenbaum-Felder, Knusper-Zimt-Stangen-Baum-Reihen, und mehr: Als sich die magisch-geheime Türe unter dem Schmetterlingshaus öffnete, erschlug es Martha, Darfo, Sonja und Johnny jedes Mal. Dabei gingen sie eigentlich mehrfach am Tag zum Ernten herunter. In ihrem Keller war sie versteckt, die geheime Geheim-Türe. Und das war nur eine. Leser dieses Blogs wussten das. Es gab noch viele, viele mehr. Aber: Sie waren ökologisch sinnvoll angelegt. Auf jedem Planeten, in jedem Universum hatten Märchenwesen diese geheimen Geheim-Versorgungswälder. Jeder wusste, dass das nur funktionierte, wenn es im Einklang mit dem Planeten, mit dem Land geschah, auf dem sie diese Plantagen betrieben. Das Universum hatte den Märchenwesen diese Intelligenz mit in die DNA gelegt, es war ihr Instinkt, nur so viele Übermengen zu produzieren, dass sie im Notfall auch noch zwei, drei andere Planeten mit Märchenwesen versorgen konnten. Aber dieser würde eigentlich niemals eintreten, da sie immer im Einklang mit Natur und Welt handelten. Das war eine Gabe, die dem Menschen, vielleicht aber auch nur dem Kapitalisten, fehlte. “Eigentlich aber auch den Linken die haben das auch noch nie hinbekommen”, sagte eine Stimme aus dem Off zu Martha, Darfo, Sonja und Darfo, die kurz aufschauten und dankend den Finger hoben. Und jetzt war es auf der Erde wieder so weit.

Das Fressen und der Fall der Krone

Die WWF schlug einmal wieder Alarm. Fast so oft wie Griechenland sagt, die neuen Milliarden reichen nicht. Gut, die WWF nicht ganz so oft. Athen machte das mittlerweile seit Jahren wöchentlich. Die Einzigen, die das wiederum nicht zu raffen schienen, waren die Medien. Jede Woche ein umgeschriebener Artikel oder eine umgeschriebene Meldung waren mittlerweile so etwas von ätzend, aber hallo. Aber egal. Die WWF warnte nun viel wichtiger, essentiell. Für die Menschheit im Gesamten: “Demnach werden hierzulande 16,8 Millionen Hektar von der Landwirtschaft genutzt. Um den Bedarf an Agrarprodukten zu decken, nimmt Deutschland jedoch weitaus mehr Flächen in Anspruch, als das Land selbst besitzt: Insgesamt beläuft sich die zusätzliche Flächeninanspruchnahme auf mehr als 5,5 Millionen Hektar. Fast exakt die Hälfte davon wird in Südamerika okkupiert, allein Brasilien steuert über ein Viertel dieser Fläche bei.”, heißt es da. “Das große Fressen” lautet der Titel der WWF-Studie. Aktuell leben 7,2 Milliarden Menschen auf der Erde, 2050 würden es schon 9,6 Milliarden sein. “Uiuiui”, schauten sich die Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny erstaunt an. “Die hauen aber rein!” “Das sind aber nicht die Deutschen, die werden immer weniger”, räusperte sich Johnny. Egal: Rein rechnerisch stehen nach WWF-Angaben weltweit 1442 Quadratmeter pro Kopf den Menschen zur Verfügung. WWF-Klimaschutz-Referentin Tanja Dräger de Teran sage demnach: “”Wir müssen uns fragen, für welche Lebensmittel wir diesen Boden verwenden wollen. Wenn verfügbare Flächen immer mehr schwinden, können wir uns den derzeitigen Lebensstil künftig nicht mehr leisten.” Und weiter: “Wir müssen zeigen, dass es bei der Ernährung auch anders geht.” Und es ist der Fleischkonsum, der alles andere verdränge. Die Zweibeiner würden immer mehr auf Gemüse wie Hülsenfrüchte (für die Schmetterlinge war das so) verzichten. Aber immer mehr auf die Schlachtung von Tieren setzen. “Das ist so ein widerlicher Aspekt, bei dem wir sagen – bääääääh!” Der Nahrungsmittelverbrauch, in diesem Fall der Deutschen, würde 679 Kilogramm pro Jahr betragen. “Ich kann die Menschen einfach nicht verstehen, wie die sich selber vernichten”, schaute Schmetterlingsmädchen Martha Darfo an. Der zuckte mit den Schultern: “Sie sind der Gipfel der Evolution, nur, wenn sie die Natur unter sich vernichten, zerstören sie das Fundament ihres Hauses – und es bricht zusammen. So, als würde ein König ein Bein seines Throns abschlagen – dann fällt er auf den Boden und seine Krone fällt ihm vom Kopf …

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