Wenn Pottwale in der Nordsee auftauchen, dann kann das nur was Magisches bedeuten.

… “Hoho”, tönte es vom Ausguck der “Weißen Libelle” über die Nordsee – das regenbogenfarbene Märchenwesen-Piratenschiff hatte wieder volle Fahrt aufgenommen. Und es war ein durchwachsener Sommertag. Heute früh hatte es aus allen Wolken geschüttet, die meisten Elfen, Weihnachtswichtel, Mini-Elefanten und Einhörner hatten es vorgezogen, einen ausgiebigen Morgenbismittag-Schlaf zu nehmen. “Gäääähn”, stand auch Rudermann Blackbeard Johnny hinter dem Ruder, Lieutenant Darfo und Captain Wild Wild Sonja waren aber voll bei der Sache. Denn: Jetzt kam die Sonne raus, alle Schlafmützen wach werden! “Jipiiiiiiie”, quietschten bereits die ersten Elfen und veranstalten eine fröhliche Runde Ringelpiez mit Anfassen. Sie tanzten, hüpften, sie genossen an Deck des regenbogenfarbenen Seglers das Leben.

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Diese Geschichte ist Teil des Buches “Die Weiße Libelle”. Hier im Blog entstanden, hat sie im Buch noch einmal eine fantastische Verwandlung erlebt! Nur noch rund 60 Prozent von dem, was hier steht, findet sich in dem Piraten-Abenteuer in der Nordsee wieder. Also einfach kaufen, lesen und begeistert sein!

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“Jipiiiiiiie”, tanzten auch sofort andere Märchenwesen mit. Einzig die Armee der Atlantinerinnen schaute der Sache skeptisch zu, die meisten schüttelten unverständlich die Köpfchen. “Alle Mann sofort Liegestütz”, schrie die Kommandeurin ihre rund 30.000 Soldatinnen an. Drei, zwei, eins – lagen sie bereits auf dem Deck der “Weißen Libelle” und pumpten, was das Zeug hielt. “So etwas war mir schon immer unverständlich”, wanderte die Baronesse de beau auf Badelatschen, in Bikini und mit Hawai-Kette um den Hals an den sich abrackernden Power-Frauen vorbei. Fitness? “Püüh!” Echte Schönheit musste nicht antrainiert werden. “Seh ich genauso”, watschelte Einhorn Pinki mit Handtuch um den Hals, Dollarzeichen-Ghettokette und Sonnenbrille auf der Nase hinter ihr her. Der Kurs nach Helgoland war gesteckt, der Rudermann wusste bei den Hindernissen Bescheid, sie konnten sich ihrem Schönheitsbad in der Sonne widmen. Die Reise war ja jetzt schon sowas von stressig gewesen, feine Damen von Welt mussten sich da auch einmal ausruhen dürfen. Relaxen gehörte schließlich mit zu dem festen Bestandteil ihrer geheimen Schönheitsgeheimnissen. “Hohoho”, jubelte mal wieder der Ausguck nach unten. Es war Jubel, keine Warnung. “Hohoho”, jubelten die anderen Elfen auf dem anderen Ausguck direkt wieder mit. “Ist ja nicht so, dass wir denen jetzt schon tausendmal gesagt haben, nicht zu viel jubeln?” Wild Wild Sonja verdrehte die Augen und schaute kurz zu Mo Hendrichs rüber. Da war ein rundes Etwas mit einem Kopf. Einen Hals schien dieser Matrose nie gehabt zu haben. Besser: die Seefahrtstonne. Einfach ein Lichtlein dran binden und ins Wasser werfen – schon konnte man ihn als Warnmittel auf der Nordsee einsetzen. “Menschen und ihr Stoffwechsel. Tstststs”, schaute Wild Wild Sonja amüsiert drein, gönnte sich ebenso wie der Bundesmarine-Offizier im Sondereinsatz eine Zuckerwatte. Kaum hatte der Rollmops einen Bissen im Mund … “Kniiiiiiirsch”, knackte unter ihm schon wieder der Liegestuhl. Mit leicht rotem Kopf schaute er auf … und aß die Zuckerwatte etwas, eeeetwas langsamer. Mist, entweder musste der Liegestuhl einem massiveren Unterbau weichen – oder sie mussten ihn mal wieder verstärken. Lange machte der es nicht mehr mit. Und die Doppeldeutigkeit war absichtlich. “Hohohohohoho”, ertönte es jetzt gleich von beiden Ausgucken, alle Fingerchen dort oben zeigten auf die Nordsee vor ihnen. He? Kein Jubel?? Nein! Sofort flitzten Captain Wild Wild Sonja und Lieutenant Darfo zum Fernglas und schauten durch. Oh! “Schickt ein paar Möwen aus. Einige direkt dorthin, einige den Horizont absuchen!” “Aye aye Captain!”, salutierten zwei Elfen vor Wild Wild Sonja und flitzten sofort los. He? Schmetterlingspiraten Sonja verstand nicht. War das gerade echt geschehen? Hatten zwei Elfen ihre Befehle sofort befolgt? Und hatten sie ganz seemänisch mit “Aye aye” geantwortet? “Ja”, grinste Darfo neben ihr. “Haben sie!” Hui! Sonja drückte vor Stolz ihre Brust heraus. “Sie finden, du hast die Geschichte mit dem Wasserfall perfekt gelöst!” Sonja wurde stutzig. Sie hatte das Abenteuer mit dem Nordsee-Wasserfall perfekt gelöst? “Ähm …” Sonja wollte gerade nachhaken, da kamen schon die ersten Möwen zurück.

Lebloser Pottwal

“Trümmerteile, Schiffsteile, treibende Ladung!” Sonja blickte Darfo an. Mist, sie waren gerade so gut in Fahrt, aber wenn es einen Notfall auf der Nordsee gegeben hatte und sie könnten Menschenleben retten, dann mussten sie das tun – auch wenn sich ihre Mission weiter nach hinten verschieben würde. Alles konnte hier in einem Zusammenhang mit Helgoland stehen! Sicher war sicher! “Haltet Kurs auf die Trümmerfährte”, befahl Captain Wild Wild Sonja – und sofort antwortete Rudermann Blackbeard Johnny. “Aye aye Captain!” Johnny riss das Ruder rum und schlug eine harte Rechtskurve ein. “Jipiiiiiii”, jubelten die tanzenden Elfen, zur Musik kamen jetzt noch Spezial-Effects dazu. Beinahe wären zwei Einhörner über Bord gegangen, auch zwei Osterhasen und ein Mini-Elefant hatten sich in letzter Sekunde retten können. Johnny war schon einer der besten Seefahrer auf der Nordsee! Wahrscheinlich sogar auf der ganzen Welt! Wild Wild Sonja schaute angestrengt auf die Nordsee. “Wie viele Möwen haben wir im Einsatz?” “Ich denke 20!” Darfo konnte es nicht so genau sagen. Möwen machten zum größten Teil, was sie, laut Vereinbarung, sagten, aber hin und wieder hatten sie auch ihre eigenen Pläne. “Stooooooooopppppp!”, brüllte auf einmal eine weibliche Stimme. Wolkenriese JayJay fiel vor Schreck von seiner Liegematte, rannte, ohne zu wissen was er tat, nach vorne – und blies krätig Gegenwind in die Segel. Mit einmal befand sich alles, was sich bewegen ließ, vom Heck am Bug. Kartons, Kisten, Betten, lose Seile … Elfen, Einhörner, Weihnachtswichtel und nahezu jeder Passagier. Gestapelt zu einer großen Pyramiede. Obenauf klebten Wild Wild Sonja, Lieutenant Darfo und als Minzpraline zuletzt … Mo Hendrichs. “Ööööh”, stöhnte der riesige Haufen. Sie waren alle so ineinander verknotet, niemand hatte auch nur die leiseste Ahnung, wer oder was den Befehl gegeben hatte – geschweige denn den Grund dafür. Doch als sie die Augen aufmachten, kletterte die Anführerin der Atlaninerinnen gerade auf Mo Hendrichs rauf – und blieb mit festem Stand wie eine Siegerin auf ihm stehen. Rund 30.000 Soldatinnen warteten auf dem leeren Deck in Reih und Glied auf ihre Befehle. “Seht her, wir haben ihn gerettet!” Das Märchenwesenknäuel löste sich auf, Wild Wild Sonja gesellte sich zu der Kommandeuse. Und sie sahen an der riesigen Galionsfigur vorbei: Die “Weiße Libelle” hatte nur wenige Meter vor einer Pottwalfamilie halt gemacht! Sie hätten sie beinahe überfahren!! “Oh, mein Gott!” Elfen rannten bereits los, holten ein Seil und ließen es neben der Galionsfigur ins Wasser. Sie klammerten sich fest – und rutschten herunter. Was war denn mit den Pottwalen los??? Sie dösten nicht, sie waren nicht tot, das konnte man genau sehen, aber sie bewegte sich keinen Meter. Die Elfen landeten auf ihren aus den Wasser ragenden Körpern. Delfina, die Wissenschaftsatlantinnerin, hüpfte mit wild wedelndem Wissenschaftlerkittel an Wild Wild Sonja und Lieutenant Darfo vorbei … und seilte sich ebenfalls herunter zu den beinahe leblosen Pottwalen. Es waren fünf Stück: Ein Männchen, drei Weibchen und ein Baby. “Oh, Sch%&$e”, murmelte Sonja. Alle Crewmitglieder hängten jetzt in einer Reihe an der Reling und schauten herunter. Die beiden Elfen liefen auf dem ersten Pottwal hin und her. “Hey”, trampelte der eine jetzt heftig auf ihm rum. “Was ist los mit euch?” Spannung. Hörte man da bereits Popcorn knirschen, oben auf der “Weißen Libelle”? Delfina, die Wissenschaftlerin holte ihr Stethoskop heraus und legte es jetzt auf den Körper. “Psssst”, befahl sie dem einen Elfen. Er hörte auf zu hüpfen und zu springen. Knirsch, Knirsch, Knirsch, hatten weitere Zuschauer nun Zuckerwatte in der Hand. War das spannend. Sie nickte. Schnell hüpfte sie zu den anderen Pottwalen herüber und hielt ihnen auch ihr Abhorchgerät auf die Körper. Die Erleichterung war zu sehen. “Sie leben!”, stellte Delfina freudig fest – senkte aber sofort ihr Haupt. Denn sie ergänzte: “Noch!”

 

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Die Pottwal-Rettungsaktion

“Oooooooh”, kam es jetzt ängstlich im Chor von den Zuschauerrängen von oben. “Können wir helfen?”, rief Wild Wild Sonja herunter. “Pssssst”, befahl Delfina. Sonja blickte überrascht auf. Dann machte Sonja an ihren Lippen eine gleitende Handbewegung, als würde sie einen Reißverschluss zuziehen. Delfina tastete mit ihren Mini-Händchen die Oberkörper ab, kroch mal hierhin, mal dorthin. “Ich brauche meinen Hyperkopter-Scientophologen!” Drei, zwei, eins – flog er auch schon über Bord, landete direkt in ihren Händen. “Danke!” “Öhm!”, schaute Captain Wild Wild Sonja verblüfft drein. Dann antwortete sie: “Bitte!” Oho, Captain Sonja hatte hier oben ja wirklich alles unter Kontrolle, drehten sich nun alle an Deck befindlichen Elfen zu ihr um. Auch die Einhörner und Mini-Elefanten zollten der eindeutigen Befehlsgewalt und dem schnellen Geist des Captain ihren Respekt. Chapeau! Delfina nahm das Gerät, das wie eine große Muschel mit einigen Antennen dran aussah. Dazu hatte es noch blinkende Lichter in diversen Farben. Sie hielt es an ihr Ohr und horchte die Pottwale ab. Die Lichter des Hyperkopter-Scientophologen wurden auf einmal alle rot! “Du”, zeigte sie auf einen der Elfen, der mit ihr unten war. “Besorg dir eine Taschenlampe!” Der Elf wollte gerade los … da flog auch schon eine Taschenlampe über Bord und landete exakt in seiner Hand. Er schaute überrascht nach oben. “Danke!” Sonja schaltete sofort. “Bitte!” Hui, war der Captain gut drauf! Delfina machte bereits weiter: “Jetzt leuchte in das Atemloch!” Der Elf ging auf die Knie, der andere Elf hockte sich zu ihm. Sie funzelten hinein … “Da, da ist was drinne!” “Verdammt”, fluchte Delfina. Ihr Verdacht hatte sich bestätigt. Schnell hüpfte sie zu den Elfen hin. “Eine Saugglocke, eine der großen! Mit Motor!” Das Publikum schaute gespannt nach unten, über ihre Schultern flog bereits die bestellte Maschine. “Danke!”, winkten die Elfen nach oben, in deren beider Händen die Saugglocke gelandet war. So schwer, dass sie ordentlich ins Schwanken gerieten. “Bitte!”, winkte ihnen Sonja schulterzuckend zu. Delfina setzte das Gerät ab, schaltete den Motor ein – und positionierte die Saugglocke genau auf dem Atemloch des Pottwals. Ratter, Ratter, Ratter, knatterte der mit Holz betriebene Motor, kleine schwarze Rauchschwaden schossen in die Höhe. Alle Anwesenden konnten genau hören, wie er erst saugte, dann schien es keine Luft mehr zu geben, die er ziehen konnte – die Spannung stieg ins Unermessliche. Jeder, der schon einmal einen Staubsauger bedient hatte, wusste, dass da etwas drin war, dass die Atemzufuhr verstopfte. Dieses Etwas wollte sich gerade nicht herausziehen lassen. Der Motor heulte auf, die Maschine schien beinah zu explodieren, jetzt packten sogar die Elfen mit an … und “Ploppp”, flogen sie nach hinten weg. Die Überraschung: An der Saugvorrichtung hing ein fieser Plastiklumpen!! Die Elfen berappelten sich, Delfina machte den Klumpen ab und legte ihn in das bereis herunter gelassene Netz. “Danke!” “Bitte”, antwortete Sonja im Reflex. Sie hatte zwar keine Ahnung, wann sie den Befehl dazu gegeben hatte, aber er war in vorauseilendem Gehorsam ausgeführt worden. So sollte es an Bord immer sein! Die Elfen leuchteten weiter hinein. Immer noch konnte der Pottwal nicht atmen – da steckte noch mehr drinnen! Sie setzte die Saugglocke wieder an – und “Ploppp” flog sie nach hinten: Ein verostetes Kinderfahrrad kam zum Vorschein! “Mist!” Der Elf legte seine Hand über das Atemloch. “Immer noch kein Luftzug!” Delfina eilte mit der Saugglocke erneut heran, hielt sie drauf – und nichts passierte! “Grrrrr”, huschten die Elfen ihr grummelnd zur Hilfe. Sie drückten den Rand der Glocke fester an, damit sie keine Luft zog. Und jeder konnte hören, wie die Maschine immer mehr ins Schwitzen geriet. “Gleich macht sie es nicht mehr”, schrie Delfina, ihr Kopf wurde rot. Oben kamen ihre Sätze gar nicht mehr an, so laut war es. Die Spannung kannte keine Obergrenze. Popcorn und Zuckerwatte wurden für fast 300 Crewmitglieder bereits in Flatrate geliefert. Knirsch, Knirsch, Knirsch. Um den Bug der “Weißen Libelle” herum bildete sich ein leichte Schicht von Krümelresten. “Aaaaaah”, stöhnten die Elfen und Delfina … dann machte es “Ploooooooppppp” – und sie flogen alle krachend nach hinten. “Hust, Hust, Hust”, kehrte Leben in den Pottwal zurück. Er röchelte und stöhnte. Er sog tieeeeeef den Sauerstoff in sich herein. Einen Elf schien er beinahe zu verschlucken. Aber alle blickten entsetzt auf das, was da an der Saugglocke haftete: ein übel riechender, schwarzer Klumpen!! Und ihn umgab ein böser, magischer Schein!!! Das war ein Attenat!!!

Big Old Joe

Der Schock saß tief! Delfina reichte gerade zwei Atlantinerinnen das eklige Stück, sie packten es in das Netz und machten sich daran, die Saugglocke samt Motor auf das erste Weibchen rüberzutransportieren, da kamen bereits vier weitere Elfen, um die Helden abzulösen. Delfina und die beiden Elfen ruhten sich auf dem Rücken des Pottwals aus. “Danke!”, winkten sie nach oben. Sonja grinste einfach nur noch: “Bitte!!” Da passierte das Unfassbare: Aus dem Wasser stiegen immer mehr leblose Pottwale auf!! “Oh, Gott!” Immer und immer mehr! Hunderte? Nein, Tausende!! Die gesamte Nordsee schien sich mit ihnen zu füllen!!! Das war ein Massenmord-Versuch!!! Doch die Märchenwesen wussten, was sie tun mussten: Es dauerte keine vier, fünf Minuten, da stürmten massenhaft Elfen mit eilig von Atlantinerinnen gebastelten Saugglocken nach unten. Wild Wild Sonja, Lieutenant Darfo, die Baronesse de beau, Blackbeard Johnny, Einhorn Pinki, fast jeder packte mit an – und rettete, was zu retten war! Zu den weiter entfernten Pottwalen brachen Mini-Heißluftballons hastig auf!! Eine Rettungsaktion, wie sie die Welt noch nie gesehen hatte!!! Und sie waren schnell, die Piratenretter der Nordsee. Überall konnten Beobachter erkennen, wie Pottwale wieder anfingen zu atmen. Wie die Rettungskommandos von einem Rücken auf den nächsten sprangen. Überall röhrten die Maschinen, stöhnten sie bei harten Fällen schwer auf … aber sie schaffen es!! Sie hatten vielleicht den Pottwal vor dem Aussterben bewahrt!!! Jetzt war auch der Letzte gerettet. Im Sonnenuntergang flogen die Mini-Heißluftballons leuchtend über Tausende Pottwale zurück zur “Weißen Libelle”. Müde und erschöpft kamen die Einheiten an. “Hochholen”, winkte Delfina mit ihren Elfen auf dem ersten Pottwal stehend von unten nach oben – aber nichts passierte. He? Waren alle Blicke von oben gerade die ganze Zeit zu ihnen nach unten gerichtet gewesen, schaute sie aktuell niemand an. Keiner bekam mit, dass sie hier jetzt langsam weg mussten. Und das hatte seinen Grund: Die ganze Aufmerksamkeit  gehörte dem Ungetüm, dass sich seitlich der “Weißen Libelle” in den Himmel erstreckte – und was fast doppelt so hoch war wie die Segel des Märchenwesen-Piratenschiffs. Ein Schauer durchlief jeden Anwesenden. Nicht vor Angst, … sondern vor Respekt und Ehrfurcht!! Big Old Joe!!! Der größte Buckelwal, den die Erde kannte!!! Besser: Die Märchenwelt!!! In geheimer Mission durchstreifte er die Weltmeere. Er war ein Retter, ein Mythos – er war wie seine Artgenossen ein Robin Hood der Ozeane. Er beschützte die Meeressäuger. Neben ihm gab es noch zwei weitere Riesen-Buckelwale, die 24 Stunden, 365 Tage für Sicherheit und Ordnung in den Weltmeeren sorgten. Aber sie waren so geheim, dass sie nie gesehen worden waren. Jeder kannte ihre Geschichten – und Big Old Joe war danach der größte und mächtigste von allen! Mächtig, weil sie auch Magie besaßen!!

Ein Auge auf ihrer Mission

“Woooooooooooooow”, staunten alle nicht schlecht. “Ja, leck mich an der Schmetterlingsfut!”, flutschte es Schmetterlingsmacho Johnny aus dem offenen Mündchen. Drei, zwei, eins – Knips, Knips, Knips, legten Hunderte Elfen los. Blitzlichtgewitter. Big Old Joe schaute die Kameras müde an, dann fiel ihre Elektronik aus. Ruhe, Stille, Ehrfurcht. Mit großer, tiefer Stimme sprach er: “Ich habe euch hierher geführt!” Pause. Gänsehaut lief allen bei seinen Worten die Rücken heruntern. Mann, das war der Hammer! Big Old Joe!! Seit mehreren Jahrtausenden war er im Einsatz. Er war bestimmt gerade aus dem Nordatlantik gekommen!! “Ich hätte sie nicht retten können!”, fuhr er fort. Delfina, die mittlerweile oben angekommen war, und Wild Wild Sonja drängelten sich nach vorne. “Was? Wie? Warum?”, stammelte Sonja. Sie brauchte noch eine kurze Weile, um ihre Coolness wiederzuerlangen. “Das war ein Geisterschiff!” Augen aufgerissen, bei jedem Märchenwesen. Schockschwerenot!! “Es hat die Pottwale aus allen Meeren der Welt angelockt – um sie zu vernichten”, sprach der Riese jetzt ruhig, aber mit bis ins Herz gehender Stimme. Sie war sanft und besänftigend. Das half Sonja. “Wie hast du uns gefunden?” Big Old Joe zeigte mit seiner Seitenflosse gen Himmel. “Ihr werdet beobachtet, sie informierten mich – und ich führte euch hierher!” Ruhe. Stille. Pause. Ehrfürchtig wanderte der Blick aller Märchenwesen zu den Wolken. Die goldene Himmelsstadt hatte immer noch ein Auge auf ihre Mission. Uiiiii. Gänsehaut. Überall. “Ihr habt Angehörige meiner Art vor dem Aussterben gerettet – und ich bin hier, um euch nun bei diesem Abenteuer helfen. Ihr werdet mich brauchen”, der größte Buckelwal der Welt drehte sich leicht Richtung Helgoland. Jetzt knisterte um ihn herum magisch die Luft. Ein goldfarbener Sternen-Schleier umgab ihn, verlieh ihm eine Größe, wie sie kaum je ein Lebewesen gesehen hatte. “Das Geisterschiff wurde von dort aus gesteuert. Ich kam zu spät – aber ich habe es genau gespürt …

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Liebe Leser, diese Geschichten wurden “live” in diesen Blog geschrieben und einmal direkt im Anschluss Korrektur gelesen. Ihr mögt mögliche Fehler daher entschuldigen. Vielleicht gebt Ihr aber bitte bei der Sichtung eines Fehlers (inhaltlich oder von der Rechtschreibung her) einen Hinweis in Form eines Kommentars? Und: Hieraus wird wie immer ein Büchlein entstehen. Ein richtiges Korrektorat und Lektorat werden noch folgen. Die Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny sowie alle anderen Märchenwesen danken Euch!!!


 

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