Neues Nashornbaby in Münster

Ein Nashornbaby braucht viel Zuneigung und Liebe – auch wenn dies von einem anderen Planeten kommt.

Die Pfleger im Münsteraner Zoo staunten nicht schlecht, als sie die “Präsente” der Schmetterlinge Darfo, Sonja, Martha und Johnny sahen. Sie hatten ihren Gast nachts besucht, sie gestreichelt und beruhigt. “Deine Mami hat dich trotzdem lieb. Es ist nur all der Stress”, hatte Martha ihr ins Öhrchen geflüstert, während Sonja und Darfo die Kleine unter der Schnauze liebevoll kraulten. Das Nashornbaby war so alleine. Als Schmetterlingsmacho Johnny dann die Türe öffnete und ihre Geschenke hereinführte und einige auch abstellte, krabbelte ihr kleiner Schatz dicht an die Wand und verbuddelte sich unter dem Heu. “Ein bisschen vorsichtiger, bitte”, fuhr Martha Johnny an, der das aber gar nicht wahrnahm. Denn seine Konzentration galt ganz den bandoranischen Mast-Milch-Kühen, die knapp 50 Liter in der Minute produzieren konnten, und in einigen Schmetterlingskreisen, die besten Milchlieferanten des gaaaaaanzen Universums waren. Hmmm lecker. Da konnten die von der Erde gar nicht mehr mithalten. Hmmm lecker. Es waren friedliche und ruhige weibliche Tiere, die selber schon viele Kinder zur Welt gebracht hatten. Die Schmetterlinge wussten, dass sie es liebten, ihre Zitzen herzugeben, damit ihr “neuer” kleiner Schatz groß und kräftig wurde. Zusätzlich hatten die Schmetterlinge noch vier Säcke Begrüßungszuckerwatte “besorgt”, die die ersten Tage auf dem Erdenplaneten von Baby und Gästen angenehmer machen sollte.

Angenehmes für das Nashornbaby

Was den Schmetterlingen allerdings nicht sonderlich in den Kopf kam, den Pflegern am nächsten Tag um so mehr, war, dass die “fremden” Kühe fast zwei Meter hoch und sieben Meter lang waren. Sie alleine füllten schon fast das Kinderzimmer. Außerdem hatten sie eine phosphoreszierende grünfarbene mit lila gemischte Haut … und blauleuchtende Punkte. Ihre fünf warmen Augen erzeugten automatisch Frieden und Ruhe in ihrer Umgebung. Diese körperlichen Eigenschaften hatte Mutter Natur ihnen absichtlich gegeben, damit alle Kinder, die sie betreuten, eine angehmene Kindheit hatten, die vor Sicherheit nur so strotzte. Aber ansonsten sahen sie aus wie Kühe von der Erde. Also fast. Aus Sicht der Schmetterlinge das Beste, was dem kleinen Nashornbaby in Münster in dieser schönen neuen Welt passieren konnte …

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