Astronautin steht fest – 520 Tage Mars

Als Astronautin die erste Frau auf dem Mars sein – ist das nicht ein Traum?

“Bist du unter 1,85 Meter?”, wollte Schmetterling Darfo skeptisch von der kleinen Svenja (5) wissen. Verzückt riss sie die Augen auf und nickte. Ihre Bäckchen wurden ein wenig rot. Das Bewerbungsgespräch lief prima. Beide saßen im pink-grün-blauen Herzchen-Kinderzimmer am Mini-Tischchen auf Mini-Höckerchen und Darfo tat so, als könne er lesen. Dann tunkte er einen Strohhalm in das Töpfchen Tinte und hakte den Punkt ab. Sofort drückte Svenja Kuschelbär Momo, den sie unter dem Arm hatte. Danke, dass du da bist. Sie hatte emotionale Unterstützung bitter nötig, hier ging es schließlich um ihre Zukunft. “Hast du Erfahrungen im Bereich Medizin?” Kurz überlegt. “Ich hab schonmal ein Zäpfchen bekommen”, bejahte die zukünftige Astronautin die Frage. Klasse! Wieder ein Haken. Darfo konnte weitermachen. Er wollte halt auch, dass sie diesen Test bestand. Dann war sie garantiert das jüngste Mädchen im Weltraum. “Wie schauts bei dir mit Computertechnik und Elektronik aus? Bist du da erfahren?”, grübelte der kleine Racker von Sadasch – das könnte was schwieriger sein. Aber: Svenja atmete tiefschwer durch. MannOhMann, Darfo wusste doch, dass sie ein Tamagotchi hatte. Schnell zeigte sie auf die Spielecke! Ach ja, schoss es dem Schmetterling durch den Kopf. Er war ja vielleicht ein Schusselchen. Klar hatte sie darin Erfahrung. Und wieder ein Häkchen. Prima, jetzt gabs nur noch ein Frage – und einer Zukunft im Weltall stand eigentlich nichts mehr im Wege.

Auch eine Astronautin muss mehrere Sprachen beherrschen

“Sprichst du auch andere Sprachen? Russisch oder Englisch wären nicht schlecht.” Mmmmh, grübelte Svenja. Im Kindergarten hatten sie letztens etwas im Sandkasten rumgealbert und dabei so verrückte Wörter erfunden. Hmmm. Das konnte man schon Russisch nennen. “Da!”, sagte sie – und Darfo war mit dem Fragebogen durch. “Hervorragend”, klatsche der Schmetterling in die Hände, erhob sich, ging dann um das Tischchen herum und zog das Papier zu ihr rüber. “Dann bräuchte ich hier unter dem Bewerbungsbogen nur noch kurz deine Unterschrift und nächstes Jahr kann es dann losgehen”, sagte der Freund. Stolz knuddelte Svenja Kuschelbär Momo und machte dann mit Fingerfarbe zwei Punkte. Der Deal war perfekt. Beide schüttelten sich die Händchen, dann machte sich Darfo auf, flog zur ESA und legte dem Verantwortlichen die Bewerbungsunterlagen direkt oben auf den Tisch. Svenja würde nächstes Jahr für 520 Tage den Test als Astronautin für die Reise zum Mars mitmachen. Da war er sich ganz sicher. Und “rein zufällig” stieß der Schmetterling an dem Schreibtisch gegen den Stapel der Konkurrenten, die “rein zufällig” alle in den Papierkorb fielen – der “rein zufällig” daneben stand …

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