Nichtstun ist gut für die Seele

Sich einfach mal dem Nichtstun widmen: Mal abschalten, mal raus in den Wald, mal einfach die Bäume betrachten und seinen Gedanken wieder freien Lauf lassen, das hat er verlernt. Ach ja: Schmetterlinge natürlich nicht.
… Die Schmetterlinge haben es immer schon gewusst: Neben dem Körper braucht auch der Geist einen Ausgleich – am besten war das Nichtstun! „Und erst jetzt kommen die Menschen darauf, dass die Seele gerade in der heutigen Zeit mal baumeln muss“, kicherten die Schmetterlinge. Eigentlich hatten die Zweibeiner es schon viel früher wissenschaftlich bewiesen, im Rahmen eines Auftrages der NASA, aber vergessen hatten sie es allemal. Besser: Die Gegenwart im Internet-Zeitalter ließ sie sich wieder daran erinnern, dass es diese Erkenntnis schon viel länger gab. Der Mensch muss abschalten können! Und gerade heute merken Schmetterlinge und Menschen, wie die Reizüberflutung, wie die der Strom von Nachrichten, von neuen Dingen, all das, was das Gehirn im Takt eines tropfenden Wasserhahns konfrontiert, wahrscheinlich nicht gut für den Menschen ist. „Wie auch“, kicherte Schmetterling Darfo. Ihm war klar, dass die Körper, und damit auch der Geist der Menschen, eigentlich immer noch dieselben waren wie vor 5000 Jahren. „Nur reden sich einige der Menschen ein, dass sie selber schon Lebewesen einer nächsten Evolutionsstufe sind.“ „Sind sie aber nicht!“, schoben sich die Schmetterlinge nun ganz genüsslich eine Zuckerwatte nach der anderen rein. Knirsch, Knirsch, Knirsch. Nichtstun in Perfektion. „Sie ticken eigentlich immer noch in den Körpern, die dafür geschaffen wurden, sich um Nahrung zu kümmern, um Nachwuchs zu zeugen und um sich um eben diesen zu kümmern.“ „Und der Rest des Tages war dann frei!“ Nichtstun eben. Johnny blickte zu Martha. „Es hat ja auch noch niemand gesagt, dass der Mensch die Krönung der Schöpfung ist!“ Darfo, Sonja, Martha schauten Johnny entsetzt an. „Okay, okay! Es hat ja noch nie ein Schmetterling gesagt, dass der Mensch die Krönung der Schöpfung ist!“ Hihihihi. Hach, war das schön. „Und was hast du heute so gemacht?“ „Gar nichts, außer entspannt die Bäume, die Wiesen besucht und betrachtet. Süßes Nichtstun halt …

 

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