… Bämm, Bämm, Bämm, pochte es in den Kopfhörern, der Sound stimmte, passend zum Wind. Mit sanften Flügelschlägen setzte Schmetterlingsmädchen Martha zur Landung an – und kam sanft mit den Füßchen auf. Bämm, Bämm, Bämm, brauste Schmetterlingemacho Johnny zeitgleich mit einer Amsel um die Wette, sie würde verlieren, das war klar. Der Beat gab ihm Kraft, der Beat gab ihm Macht. Nicht so bei den Menschen: Jetzt hatten menschliche Forscher ein weiteres Mal festgestellt, dass Fluglärm schädlich ist. In Frankfurt ließ der Krach Kinder langsamer Lesen lernen. Rund um den Frankfurter Flughafen hingen anscheinend Zweitklässler laut einer Studie mindestens einen Monat hinter Kindern zurück, die nicht von Fluglärm belästigt wurden. An 29 Schulen wurden 85 Schulklassen untersucht. Bämm, Bämm, Bämm, machte es derweilen wieder bei Martha. Sie hatte den nächsten Track gestartet, die Hörer wieder aufgezogen – und flog vondannen. Schmetterlinsmacho Johnny hingegen war es nach anderen Dingen zumute. Nach Lesen – besser: nach Bilderbuch und Comic gucken. Denn: Wie jedes Märchenwesen wusste, waren die Schmetterlinge des Lesens nicht mächtig. Einen Zusammenhang zwischen der fehlenden Fähigkeit und des Fluglärms wurde allerdings niiiiiiiiemals nachgewiesen. Märchenwissenschaftler Ehrenwort!
P.s.: Jaaaa gut, dauernd krachten die Schmetterlinge beim Fliegen auch gegeneinander. Mit Kopfhörern auf den Ohren nahmen sie einander nicht wahr. Genauso wenig wie Raben, Eichhörnchen, Hunde, fliegende Einhörner und Weihnachtselfen mit Flügeln und so weiter. Ein heikles Spiel …