Einfach die Regenschirme aufspannen, wenn wieder nackte Menschen vom Himmel fallen. Jetzt ist anscheinend Saison.
… Die schwarze Binde war um die Augen gebunden, Schmetterlingsmädchen Martha konnte nichts sehen. Und das war auch gut so. Sie tastete sich zum Kühlschrank durch, nahm sich eine Zuckerwatte raus, und tippelte diese knabbernd wieder hoch zum Zimmer. „Wie lange willst du das denn noch durchziehen“, fragte Johnny, der die Sache nicht verstand. Er zitterte, seine Augen hatten rote Ränder. Während Martha nur drei, vier Stunden am Tag wach war, hatte er seit 127,3 Stunden nicht mehr geschlafen. Koffeinhaltige Süßigkeiten hielten ihn am leben. Er wollte nichts verpassen, sie wollte nichts erleben. Am Bostoner Flughafen war ein nackter Mann durch die Decke in eine Damentoilette gekracht, auf seiner Flucht biss er noch einem 84-Jährigen ins Ohr. Während Schmetterlingsmädchen Martha die Saison von nackten herabstürzenden Männern einfach verschlafen wollte, wartete Schmetterlingsmacho Johnny nun wie wild darauf, dass süße 20-Jährige vor ihm aus dem Himmel fielen. Und ihn anhimmelten. Es gab halt wirklich Planeten, die hatten einige Wochen im Jahr, in denen nackte Lebewesen vor einem auf den Boden fielen. Das konnte man schließlich umgehen oder nutzen (Darfo und Sonja schützen sich wie andere Märchenwesen mit gebastelten Schutznetzen als tragbare Hüte und stabilen Regenschirmen davor, was ja logisch war). Und jetzt war eben Saison auf der Erde. Fantastisch …
guckst du welt