„Ätsch, ich mach euch alle fertig. Jawoll. I-aaaaaa.“
… Schmetterlingsmädchen Martha hockte auf dem Weidezaun – und suchte sich ihren neuen Wachhund aus. Schmetterlingskriegerin Sonja, Freund Darfo und Macho Johnny hatten es ihr überlassen, die Wahl zu treffen. Und das Objekt der Begierde war schnell gefunden: „Ich nehme die da!“, zeigte Martha freudig auf ein Esel-Mädchen mit pinker Schleife in den Haaren. „Okay“, spuckten Darfo und Johnny ihre Kau-Zuckerwatte aus, zogen die Cowboyhüte herunter und schwangen die Lassos. „Jipiiiii“, jubelten die beiden, dann flogen sie los. Ihr neuer Wachesel würde bald das Schmetterlingshaus beschützen – vor Wölfen, Hunden und Luchsen. Und wahrscheinlich auch vor dem ein oder anderen Märchenwesen. Aber das war zweitranig. In Niedersachsen hatten sie jetzt angefangen, Esel einzusetzen, um ihre Schafherden vor den vierbeinigen Räubern zu schützen. Seitdem der Wolf nach Deutschland wieder zurückgekehrt war, machten sich die Schäfer immer mehr Sorgen. Der Vorteil eines Esels: Er hat keinen Fluchtinstinkt, schreit wie ein irrer Ire – und tritt wie ein besoffener Schotte um sich. „Perfekt“ also, um nicht nur Schafe, sondern auch das Schmetterlingshaus zu beschützen. „Jipiiiii“, schossen die Cowboys Darfo und Johnny über die Weide. Was die Menschen konnten, konnten Märchenwesen schon lange …