Es gibt so viele Pilzarten, die Zahl der Pilzvergiftungen steigt. Kein Wunder, bei dem, was Menschen alles so essen. Echt.
… Rot, Grün, Blau, Braun – in den tollsten Farben blühte die Flora. Schmetterlingsmacho Johnny stand in seinem Zimmerchen und schaute in seinen Kühlschrank. Da war das Graubrot komplett von einem Dunkelblau überzogen, rot leuchteten die Bananen und sonderten dabei einen verführerisch süßen Duft ab. Die Schinkenwurst erstrahlte in einem abstoßenden Grün, der Milch entsprießen graue Köpfe. „Komisch, ich kann gar nicht verstehen, warum Menschen das gezielt suchen und essen?“, kratzte sich der Macho das Köpfchen. In dem Moment kam Darfo auf dem Flur an dem Zimmerchen vorbei, lugte durch die geöffnete Türe und sah den Freund vor dem Kühlschrank stehen. Schnell tippelte er hin – und schaute mit rein. „Oh, Gott“, rümpfte er beim Anblick der Pilzarten sofort das Näschen. „Siehste“, grinste ihn Johnny an und fuhr fort: „Kein Wunder, dass sich in diesem Jahr so viele Menschen eine Vergiftung zuziehen. Das ist ja schon beim Einatmen gesundheitsgefährlich!“ Darfo ging fünf Schritte zurück, blickte Johnny entsetzt an. Worauf sollte er zuerst eingehen, darauf, dass er DAS in seinem Kühlschrank hatte und es für das Normalste der Welt hielt, oder den Irrtum, dem er unterlegen war? „Ich glaube, du verwechselst das! Die Menschen suchen Pilze im Wald – und nicht in ihrem Kühlschrank!“ Überrascht schaute ihn Johnny an. „Ich kann die denen gar nicht verkaufen?“ Oh, Gott. Darfo wusste, dass der Macho aus seiner Faulheit nun hatte Kapital schlagen wollen. In dem Kühlschrank hatte es so oder so so ausgesehen. Dank der Warnung der Menschen untereinander – die er zweifelsohne missverstanden hatte – wollte er sich wenigestens die Mühe machen, „sein Kunstwerk“ an den Zweibeiner zu bringen. „Mist“, brummelte Johnny nun – und schlug die Türe zu. Dann schnappte er sich eine Zuckerwatte, grinste Darfo an … und wanderte schulterzuckend an ihm vorbei, runter ins Wohnzimmer. „Äääähm?“ …
guckst du: