Menschen würden am liebsten in einem Meer aus Gold schwimmen. Gut, wenn man herausgefunden hat, wie man Gold selber herstellen kann.
… Es krachte und schepperte in der Küche, es zischte und dampfte: Hoch her ging es im Experimentallabor der Schmetterlinge Martha, Darfo, Johnny und Sonja. Überall standen Reagenzgläser mit blubbernden Inhalten, überall schossen kleine Rauchwolken in die Luft. In der Mitte: Einhorn Pinki mit Doktorkittel und Schutzbrille über dem Einhorn. Säcke voll geheimer Geheimzutaten standen herum: Kaolin, Feldspat und Quarz unter anderem. Puff, machte es gerade wieder, beinahe wäre Schmetterlingsmacho Johnny auf der Couch der Erdbeerinha aus der Hand geflogen. „Ööööh, was macht sie denn jetzt schon wieder?“ Seitdem ihr Darfo letztens als Dankeschön einen Chemiebaukasten geschenkt hatte, war die pinke Einhorndame außer Rand und Band. Denn wie Frau tickte: Sie war kurz davor, die Formel für die Goldherstellung zu finden! Puff, schoss nun wieder eine dicke Rauchwolke aus der Küche. „Hauptsache sie ist nachher pünktlich zum Abendessen wieder fertig, dann brauchen wir die Küche“, ließ sich Schmetterling Darfo neben seinen Freund fallen. Sie schalteten die Glotze an und machten es sich bequem. „Gäääähn“, gähnte Darfo laut, rutschte mit seinem Füttchen ein wenig hin und her, bis er die richtige Position hatte … und nickerte in drei, zwei, eins ein. Scharch, Schnarch, Schnarch. Halb verduselt linste Johnny noch zur Küche. Hafenpolizist Elvis ging zum x-ten Mal rein und raus. Hatte er da was in der Hand?
Was hast du da in der Hand?
„Äiiih“, murmelte Johnny. Elvis blieb überrascht, beinahe erschrocken stehen. Er schaute nach links und rechts, nach hinten, dann auf sich selber … und zeigte mit dem Finger auf die eigene Brust. „Öhm, … meinst du etwa mich?“ He? Automatisch wurde Johnny direkt viel wacher. Was war denn da los, flüsterte eine Stimme in seinem Bäuchlein. „Ja, wen denn sonst?“ „Uff, ähm, ja, okay. Ist ja niemand anderes außer Pinki noch hier!“ He? Logo! Wen sonst!! Und wo waren denn Martha und Sonja? „Was machst du da gerade?“ Bei der Frage lief Elvis sofort sonderbarerweise eine Schweißperle die Stirn herunter. Aha! „Öhm“, kratzte er sich den Kopf, hielt flugs die eine Hand hinter den Rücken. „Wie, was, wo?“ Misstrauen pur. „Na …“, merkte Schmetterlingsmacho Johnny gar nicht, wie er bereits aufgestanden war, an seinem schnarchenden Freund vorbeiwanderte und direkt auf den New Yorker Hafenpolizisten zusteuerte. „Na, du gehst immer rein und raus … und scheinst da was hinter deinem Rücken zu haben, in deiner linken Hand?!“ Elvis wurde noch nervöser. Seine rechte Hand führte er schnell nach hinten, zeigte dann freudig seine linke. Er war ein Magier! „Siehste, ist leer!“ „Ha!“ griff sich Schmetterlingsmacho schnell die verborgene rechte Hand und zog sie nach vorne – und was er da sah, machte ihn sofort sprachlos! Er war baff!! „Boaaaaaa!!!“ Elvis war untätig peinlich berührt. Puuuuuf, explodierte es nun wieder in der Küche. „Aaaaaachtung“, brüllte Alchimistin Pinki nun. Eine pechschwarze Wolke mit echten kleinen Gewitterblitzen drin schoss ins Wohnzimmer, blieb vor dem Fernseher stehen und regnete flackernd einen kleinen Ozean auf den Teppich. Dafür hatte Johnny aber jetzt keine Zeit, … er starrte auf die Hand von Elvis.
Die Zauberformel für Gold benutzen
„Das, … das, … das ist ja Gold!!!“ Mit einem Mal strahle Elvis ihn wie ausgewechselt an. Das war’s, weiter leugnen völlig zwecklos: „Ja, … gut, … haste aber auch schnell erkannt“, kicherte er. Johnny schaute an ihm vorbei die Wand an. „Öhm“, murmelte er. Die war ja ebenfalls aus Gold! Der Boden: Gold! Die Decke: Gold. Er drehte sich hektisch um. Die Fenster: Goldglas! Die Couch auf der Darfo schlummerte: Gold! Irgendwie arbeitete es in dem kleinen Schmetterlingsmacho. Überwältigt blickte er sich hektisch um: Das ganze Schmetterlingshaus bestand bereits aus purem Gold!!! Puuuuf, machte es nun wieder. „Aaaaaaachtung“, warnte Pinki erneut. In Sekundenschnelle flitzte ein kleiner Tornado aus der Küche heraus, drehte sich im Wohnzimmer und suchte sich seinen Weg über die Terassentür nach draußen in die Freiheit. Johnny schaute Elvis an. „Schnellmerker“, grinste dieser. Einhorn Pinki hatte schon längst die Zauberformel zur Herstellung von Gold gefunden. Besser: Pinki hatte die Formel schon längst erhalten. „Öhm?“, blickte sich Johnny in dem komplett güldenen Schmetterlingshaus um. Elvis half ihm ein wenig bei seinen Gedankensprüngen, er merkte, dass der kleine Schmetterlingsmacho wen suchte. „Hihi“, kicherte Elvis. „Was meinste denn, wo Martha und Sonja hin sind?“ Johnny schaute den New Yorker Hafenpolizisten mit seinem Klumpen Gold verdutzt an. Echt jetzt? „Shoppen! …