Die Savanne in Osterath hat auch eine Giraffe – und noch viel, viel mehr.
… „Du blödes Mistding“, schimpfte Darfo mit erhobenem Zeigefinger vor der Giraffe herum. „Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass du antworten sollst, wenn du von fremden Leuten angesprochen wirst?“
Der Ritterbegleiter flog nervös auf und ab. Irgendwas an dem Tier war wirklich eigenartig. „Ich hätt gern ein Malzbier“, sagte derweilen eine vom Zigarrenrauch raue Stimme im Hintergrund. Aber Darfo war noch nicht fertig: „Oder bist du von einem anderen Planeten“, fragte der kleine Schmetterling das noch immer reglos verharrende Steppenlangbein. Doch er erhielt immer noch keine Antwort. Die Schlürfgeräusche im Hintergrund endeten und fanden ihren krönenden Abschluss mit einem ordentlich Rülpser. „Ich zahl dann später“, polterte ein Schmetterlings-Macho dem Wirt zu.
Als Darfo sich umdrehte und zu seinem Begleiter flog, fragte er schnell: „Und? Hast du deine Limo bekommen?“ „Ja klar, wir können weiter.“ Noch im Flug nach draußen grinste der Schmetterlings-Macho über beide Ohren. General-Ritter Jack Johnson hatte seinen Schmetterling nach Osterath geschickt, um dort einen Aufklärungsflug zu machen. Aber da er die Meerbuscher Kneipenmeile nur zu gut kannte und er auf gar keinen Fall wollte, dass Johnny eine der Lokalitäten „inspizierte“, hatte er als Anstandsdame den Schmetterling des Banders Chester von Sadasch mitgegeben. Leider wusste der Ritter nicht so sehr um die mentale Beschaffenheit des kleinen Rackers aus den weiten des Weltraums. Johnny aber nur zu gut. „Na klar darf der dabei sein.“, hatte Johnny noch schelmisch seinem Ritter bestätigt, wusste er nur zu gut über Darfos Naivität bescheid. So war es ein Leichtes in die Savanne nach Osterath zu fliegen und dem Schmetterlingsbubi eine aufgemalte Giraffe als lebendes Tier zu verkaufen – die perfekte Ablenkung.
„Die Lebewesen in Osterath sind aber komisch.“, monierte Darfo noch im Flug. Das Grinsen in Johnnys Gesicht kannte allerdings keine Grenzen: „Jaja, so sind sie, die Osterather…