Sturm und raue See ist Helgoland gewöhnt, aber auch schwarze Druiden?
… „Hohoho“, standen alle Märchenwesen versammelt um den riesigen Krater. „Hohoho“, kratzten sie sich die Köpfchen. Über ihnen formierten immer noch die blau leuchtenden Glühwürmchen immer abwechselnd einen Kreis und Pfeil in den dunklen Nacht – der genau hier nach unten zeigte. „Hohoho“, murmelte Wild Wild Sonja nun. Die Anführerin der Atlantinerinnen, Neptun, Lieutenant Darfo, die Baronesse de beau und Blackbeard Johnny standen neben ihr. Dazu noch zahlreiche Elfen, Osterhasen und andere Märchenwesenmannen. Und die anderen kamen bereits: Einhorn Pinki suchte sich noch seinen Weg durch die halb zerstörte Stadt zu ihnen nach oben. Sie bog gerade vom Schulweg in die Sapskuhle ein.
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Diese Geschichte ist Teil des Buches „Die Weiße Libelle“. Hier im Blog entstanden hat sie im Buch noch einmal eine fantastische Verwandlung erlebt! Nur noch rund 60 Prozent von dem, was hier steht, findet sich in dem Piraten-Abenteuer in der Nordsee wieder. Also einfach kaufen, lesen und begeistert sein!
Im Kreis standen die anderen herum. Denn: Obwohl neben diesem Loch noch ein Schild mit der Aufschrift „Trichter einer 5000 KH Pombe“ stand, war klar, dass es hier nach unten ging. Irgendwas hatte hier eindeutig einen Eingang in die „neue“ Unterwelt geschaffen. Und sie sahen auch: Das einstige Grün der Inseloberfläche war verschwunden, sie standen in einer Art schwarzem Schlick. Um sie herum war Helgoland sowieso übersäht mit Bombenkratern aus dem Zweiten Weltkrieg, anscheinend hatten die bösen Verteidiger alle Krater umfunktioniert, um sie als Ausgänge zu nutzen. Mit der Explosion vorhin hatten sie ganz einem „Big Bang“ gleich die ganze Insel erschüttert. „Wir müssen da runter“, sagte nun Wild Wild Sonja bestimmt. „Hohoho“, kratzten sich nun alle Märchenwesen-Piraten die Köpfchen. Die Anführerin der Atlantinerinnen schaute noch einmal zum Himmel. Schwarz war die Nacht, Blitze zuckten. Was sie hier taten, würde vielleicht die Tierwelt retten. Alles in der Nordsee – und in allen anderen Weltmeeren! „Wir gehen vor!“
Links oder rechts?
Lieutenant Darfo und Blackbeard Johnny drängelten sich nach vorne. „Wir sind dabei!“ Die Anführerin der Atlantinerinnen murmelte noch schnell einige Befehle zu ihren Kriegerinnen rüber, zwei Laufboten von ihr zischten sofort ins Dunkle der Insel hinaus. Es waren wirlich viele Märchenwesen nun auf Helgoland. „Los geht’s!“ … die Anführerin sprang in das Loch … und landete nach nur wenigen Metern auf matischigem Untergrund. Was war das? Platsch, Platsch, Platsch, landeten hinter ihr Wild Wild Sonja, Darfo, Johnny und die Baronesse de beau. Sofort konnten sie erkennen: Hier war ein komplett neues Tunnelsystem entstanden!! Ganz Helgoland schien neu durchgraben worden zu sein! Der Gang, in dem sie sich nun befanden, führte nach links und nach rechts. Links ging es definitiv nach unten, der Weg rechts neigte sich leicht nach oben. Kurz überlegt, dann: „Links lang!“ Das war der Befehl!! Blackbeard Johnny sprintete mit dem Säbel in der Hand, vor Wut laut knurrend laut los – nach rechts. „He?“, blieb er nach wenigen Metern quietschend stehen. Es schien, seine Stiefel würden dank der Bremsung qualmen. Lieutenant Darfo verdrehte die Äuglein: „Hier lang!“, winkte er ihm. „Oh“, zuckte Johnny verlegen mit den Schultern. „Ouuuups.“ Und schon folgte er ihnen. Sie rannten vielleicht drei, vier Minuten den Tunnel entlang. Der Boden war zwar modriger Schlamm, aber ansonsten schien er den Umständen entprechend gepflegt. Im Abstand von zehn Metern brannten immer Fackeln. Gegenwehr? Vereinzelnt. Immer wieder mal trafen sie auf eine Monster-Spinne oder auf einen xxx. Aber die waren schnell erledigt. Zack, Bumm, Krach! Doch jetzt wurde es schwieriger. Vor ihnen teilte sich der Tunnel – in zehn Richtungen. „Und nun?“ Wild Wild Sonja stand neben der Anführerin der Atlantinerinnen. Neptun stützte sich schweißgebadet auf seinem Dreizack ab. Sie drehten sich um und schauten nach hinten. Gut, zu wenig waren sie nicht: Bis zum Ende ihrer Sicht, zum des Tunnels aus der Richtung, aus der sie kamen, quetschen und pressten sich Tausende Märchenwesen-Piraten. Weihnachtselfen, Mini-Elefanten, Atlantinerinnen und noch viele, viele mehr. Auch Einhorn Pinki meinte Darfo da hinten irgendwo auszumachen. Gut, Pinki winkte ihnen hektisch. Das Einhorn würde gerne zu ihnen kommen. Ging aber nicht. Tunnelverstopfung. „Oaky, machen wir es so“, drehte sich die Anführerin der Atlantinerinnen zu Wild Wild Sonja um. „Immer zehn Krieger rennen in einen Gang, laut zählen, versteht sich. Dann der nächste Gang, laut zählen. Bis zehn. Dann der nächste. Sind wir beim zehnten Gang angekommen, geht es wieder vorne beim ersten los. In den wir jetzt reingehen. Verstanden?“ Darfo, Sonja, Martha, Neptun und all die, die in ihrer Nähe standen, schauten sie an – und nickten, … zu ihrer Überraschung. „Echt jetzt?“ Die Anführerin konnte es kaum glauben. „Ihr habt das verstanden?“ „Ja!“, „Ja!“, „Ja!, kam es in allen Tonlagen und Lautstärken. „Okay, dann lasst uns keine Zeit verlieren!“
Kreide an die Tafeln
Sofort rannte die Anführerin los. Martha, Darfo, Sonja, Johnny und Neptun hinter ihr her. Dazu noch ein Einhorn und drei Atlantinerinnen. „Zehn“, rief die Letzte. Und tatsächlich zählten die folgenden Märchenwesen ebenfalls laut los, als zehn Stück im zweiten Gang waren, fingen bereits die nächsten von eins bis zehn zu zählen – und auch danach klappte der Schwenk in den vierten Gang. „Okay“, murmelte Wild Wild Sonja, während sie vorwärts liefen. Das klappte tatsächlich. Jetzt wurden sie allerdings langsamer. „Könnten wir nicht mal kurz eine Pause einlegen?“, hechelte eine Stimme. Neptun war fast platt. Da tauchte bereits der erste Zehnertrupp hinter ihnen auf. Im ganzen Tunnelsystem verteilten sich gerade die Märchenwesen. Vereinzelnt hörten sie Schreie, dann das Klirren von Klingen, dann war wieder Ruhe. Sie selber allerdings waren stehen geblieben. Sie konnten es riechen: Der Gestank von Chemikalien lag in der Luft. Und vor ihnen öffnete sich der Tunnel definitiv in einen Raum. „Langsam“, flüsterte Wild Wild Sonja. Sie hatte sich nun vor die Anführerin der Atlantinerinnen gesetzt. Der Geruch wurde immer schlimmer, es roch auch leicht nach totem Fisch. „Widerlich“, hielt sich Martha de beau ein Händchen vor die Nase. Sie sollten schnell sehen, warum der Gestank immer mehr zunahm. Wild Wild Sonja war vorne. Jetzt waren es nur noch drei, zwei, einen Meter – dann konnte sie in den Razum, besser, in die Halle schauen. Und was sie sah, machte sie sprachlos. Dutzende Trolle standen dort … vor Tafeln. Sie schrieben mit Kreide Formeln an Tafeln. Sie rechneten. Das waren Chemiker!! Die Halle war gut zehn Meter hoch. Ungefähr zwei Meter hoch war eine Tafel. Drei Stück passten übereinander. Einige Trolle standen auf Leitern und führten ihre Berechnung oben weiter. Neptun fiel die Kinnlade herunter. „Das sind chemikalische Formeln für Giftmüll!“ Und der Gestank kam von den Trollen. Damit sie besser rechnen konnten, aßen sie längst vergammelten Fisch. „Wüürg“, musste sich nun das Einhorn, das mit ihnen ganz vorne war, übergeben. Das Geräuch störte die Trolle in ihrer Konzentration … und sie blickten sich um. Ruhe, Pause, Stille. „Hello“, lächelte Lieutenant Darfo sie verlegen an und winkte ihnen. „Aaaaaaattacke!“, brüllte bereits die Anführerin der Atlantinerinnen. Wild Wild Sonja, Blackbeard Johnny und alle anderen stürmten nach vorne. Puff, Päng, Bäng! Keine Minute später lagen die Trolle gefesselt auf dem Boden. Die nachrückenden Weihnachtselfen rissen bereits die Tafeln von den Wänden. Sie hatten keine Zeit: „Weiter“, befahl Wild Wild Sonja.
Der schwarze Druide
Sie mussten auch nicht lange suchen: Lediglich ein Gang führte hier raus. Sie schienen dem Mittelpunkt der Insel unterirdisch immer näher zu kommen. Und was sie in der nächsten Halle entdeckten, machte sie sprachlos. Hier waren böse Wichtel an Maschinen zugange!!! Sie setzten bereits die bösen Formeln der bereits besiegten Trolle um!!! Es stank widerlich nach den fiesesten Chemikalien der Welt. In riesigen Bottichen brodelten giftgrüne Suppen. Einige der bösen Wichtel füllten bereits Chemikalien nach, andere pumpten den Giftmüll ab. Dicke Rohre führten aus der Halle raus, liefen direkt nach unten in den Hafen. Zu großen Tankschiffen. „Die haben wir gesehen“, merkten einige Weihnachtselfen entsetzt an. Hier war es allerdings so laut, dass die bösen Wichtel gar nicht mitbekamen, wie einer nach dem anderen von ihnen ausgeschaltet wurde. Einhörner und Mini-Elefanten installierten bereits Sprengladungen an den schweren Maschinen dieser riesigen Giftmüllfabrik unter Helgoland. Wild Wild Sonja und die Anführerin der Atlantinerinnen winkten aber den anderen bereits zu: „Und weiter geht’s!“ Hunderte Märchenwesen waren hinter ihnen, folgten ihnen oder beteiligten sich an der Zerstörung dieses Unheils hier unten. Ihr Weg führte sie aber nicht weit. „Stopp“, flüsterte Wild Wild Sonja kurz nach dem sie den Gang, mit dem sie tiefer ins Herz der Insel vordrangen, betreten hatten. Denn: Er war nicht lang. Wieder öffnete sich vor ihnen ein großer Raum – und mit einem Mal konnten alle das Böse spüren!!! „Und hier seht ihr eine weitere Entwicklung, die noch heimtückischer, noch gemeiner ist“, hallte eine dunkle Stimme in den Gang hinein. Schrecklich, fürchterlich!!! Gänsehaut auf allen Rücken!!! Diese Stimme war so böse … alle wussten, sie standen vor ihrem letzten Kampf!!! „Wenn ihr die Technopolymere so anordnet, nicht so, wie wir es bis jetzt gemacht haben, wenn ihr die Makromoleküle so verbindet, dann werden die Propyleneinheiten noch härter, noch stärker, … so dass wir es viel besser schaffen, dass Delfine ersticken, Wale verenden, die Schnäbel von Pinguinen sich verfangen, Robbenmütter sterben und ihre Robennbabys ohne Muttermilch elendig verenden!“ Schock, Ruhe, Stille!!! Die Märchenwesen wollten es nicht glauben. Aber noch viel schlimmer: Mit einem Mal brandete Jubel auf. Applaus, Applaus! Wild Wild Sonja beugte sich nach vorne: Sie blickte in einen Hörsaal! Da stand das Böse, das die Meere vernichten wollte!!! Ein schwarzer Druide!!! Er hatte rote Augen, die unter seiner Kapuze ultraböse leuchteten. Und seine Zuhörer: Verlotterte Wasserfeen! In Lumpen, gammelig, einfach widerlich!! Eigentlich schöne Wesen, verzaubert und verführt vom Bösen auf dieser Welt!!! An der Wand hinter dem bösen Druiden hingen Bilder von verendeten Walen, ertrunkenen Delfinen!! Und in der Mitte: Das Bild von Plastiktüten!!! „Machen wir weiter wie bisher, nur noch besser und effektiver, meine Lieblinge!!!“, hob er jubelnd die Arme unter seiner schwarzen Kutte. Wieder Jubel! Jetzt war allen klar: Hier war die Plastiktütte entwickelt worden!!! Die Märchenwesen sahen Bilder von Wetterfeen – wie sie wunderschön aussahen. Johnny hatte sich bereits auch nach vorne gedrängelt. Diese widerlichen Weiber mit ihren Warzen auf den Nasen, mit ihrer von Pocken erfüllten Haut sollten in Wirklichkeit so schön sein?
Eine Plastikinsel im Nordatlantik
„Eine magische Täuschung“, murmelte Neptun. Als attraktive Geschäfsfrauen verkleidet hatten sie vor Jahrzehnten die Chefs von Supermärkten auf der ganzen Welt davon überzeugt, Plastiktüten in ihren Geschäften zum Verkauf anzubieten. Sie wussten, dass sie damit die ganze Welt fluten konnten. Und sie wussten auch: Am Ende des Lebens einer Plastiktüte würde sie im Meer landen, nicht alle, aber genug, um ihre Mission zu erfüllen. Ihr Ziel: Die Auslöschung allen Lebens in den Ozeanen!! Die Märchenpiraten wussten: Es gab Umweltforscher unter den Menschen, die gingen davon aus, dass stündlich 675 Tonnen Müll direkt von den Menschen ins Meer geworfen wurde. Stündlich! Die Hälfte davon soll Plastik sein. Im Pazifik, im Atlantik und im Indischen Ozean sammelte sich seit den 1950ern der Plastikmüll in Strudeln an. Alles Müll, den die Menschen ins Meer geworfen hatten. Im Nordpazifik ist bereits eine riesige Insel aus Plastikmüll gewachsen, die möglicherweise bereits so groß wie Europa war. Es soll sogar eine Studie geben, nach der es im Jahr 2050 so sein könnte, dass es mehr Plastik als Fische im Meer gebe. Erst jüngst hatten Forscher der norwegischen Universität Bergen 30 Plastiktüten und jede Menge Mikroplastik im Magen eines Wales gefunden. Er war auf der Insel Sotra elendig verreckt. Und dieser schwarze Druide vor ihnen mit seinen verzauberten Wasserfeen war schuld!!! An alledem!!! Es kochte in ihnen allen! Immer mehr und mehr!! Jedes einzelne Märchenwesen hier unten wollte auf der Stelle nach unten springen – und den schwarzen Druiden sofort erledigen!!! Wild Wild Sonja konnte sehen, wie die anderen Märchenwesen, die sich unterhalb von Helgoland bewegten, ebenfalls die anderen Zugänge zu diesem Hörsaal erreichten. Sie waren Tausende, und das Böse da unten nur wenige. In dem Moment, wo Wild Wild Sonja gerade den Angriffsbefehl geben wollte, in dem Moment erblickte sie der schwarze Druide!! „Uaaaaaah“, schrie er panisch auf!!! Das war es, wovor er sich sein böses Leben lang gefürchtet hatte!! Die Anführerin der Atlantinerinnen, Wild Wild Sonja und Blackbeard Johnny, die vorne standen, sahen die Furcht. „Wegen uns?“, dachte sich Johnny gerade noch, was er natürlich für absolut verständlich hielt. Aber nein, wegen … Neptun!!! „Du miiiiiiiiiiiese Dreckssau!“, rannte der in großen Schritten nach vorne. „Du bist tot, du bist im Himmel, im Ruhestand, ich kann hier machen was ich will!!!“, kreischte der schwarze Druide. Er wollte über den linken Ausgang flüchten. Der war aber bereits mit Märchenwesen verstopft! Schnell wollte er nach rechts huschen. Aber auch dort gab es kein entkommen mehr! Alles voll mit Einhörnern, und einer Pinki mit goldener Dollar-Zeichen-Ghetto-Kette, die knallerot vor Wut war. Neptun war außer sich. Er hechtete die Stufen des Hörsaals herunter, wedelte mit seinem Dreizack herum. Jetzt summte und glühte sein Stab, mit jedem Schritt fing Helgoland an zu wackeln. Der Boden bebte, von der Decke lösten sich Steine und Erde. Hier war ein Gott unterwegs, dessen Königreich angegriffen wurde – von einem Wurm in einer schwarzen Kutte, … der direkt aus der Hölle gekommen war!! Ziiiiisch, sprangen Blitze aus dem Dreizack raus. Sie schossen bereits in die Lüfte, verteilten sich, splitteten sich immer wieder auf … und schlugen in die kreischenden Wasserfeen ein! Sofort sackten sie ohnmächtig zu Boden!! Noch während Neptun lief, lösten sich aus den Wasserfeen gelbe Giftwolken wie fiese Seelen, stiegen zur Decke hinauf … und verdampften kreischend. Die zurückbleibenenden Wesen auf dem Boden …. verwandelten sich schlagartig … in wunderschöne Meeresfrauen!!
„Er hat seine Strafe bekommen“
„Neeeeeeein!“, rief der schwarze Druide. Durch die Gänge unter Helgoland schallten Explosionen. Die anderen Märchenwesen hatten gerade nicht nur die Giftmüllfabriken gesprengt, nein, sie hatten auch die Plastiktüten-Produktionshallen vernichtet!! Auf ihrem Weg, hierhin zu diesem Hörsaal, hatten sie riesige Plastiktüten-Produktionsanlagen gefunden!! „Neeeeeein!!“, spürte der schwarze Druide, wie sein böses Lebenswerk gerade ein für allemal zerstört wurde! Und noch schlimmer, sein eigenes Ende rannte gerade wutentbrannt auf ihn zu!! „Duuuuuuuuu!!!“, brüllte Neptun nun so, dass sogar Martha, Darfo, Sonja und Johnny zittern mussten. An Deck der „Weißen Libelle“ verschluckten sich gerade Elvis, Wolkenjunge JayJay und Matrose Mo Hendrichs an ihren Erdbeerinhas. Die Welt schien jetzt unterzugehen! „Duuuuuuuuuu!!!“, machte Neptun seinen letzten Satz nach vorne. Der schwarze Druide fiel auf seine Knie, winselte wie ein elendiger Feigling um Gnade, was für ein seelenloses, verlogenes Monster! Neptun holte mit seiner Faust aus … und ließ sie auf seinen Kopf krachen!!! „Ruuuuuuumps“, wackelte Helgoland, die gesamte Nordssee!!! Bis Büsum, Husum, Sylt, Cuxhaven, Norderney, ja, bis Borkum war das Erdbeben zu spüren!!! Sternschnuppen fielen erschrocken, kerzengerade, senkrecht vom Firmament! Blitze spritzten in alle Himmelsrichtungen!! Auf der gesamten Nordhalbkugel flackerten die Lichter bei den Menschen aufgrund der mächtigsten Stromschwankungen, die je die Menschheit erlebt hatte!!! Ob in den USA, in Russland oder China – überall setzte die elektrische Energieversorgung für gut eine Minute aus! Und dann herrschte Ruhe, fast eine Minute lang! Der Hörsaal war in eine dichte Aschewolke getaucht. Hust, Hust, Hust. Dann: Glockenschläge!! Jeder Kirchturm der Welt ließ drei Glockenschläge ab … und die Aschewolke in der Halle unter Helgoland löste sich auf. Die Märchenwesen trauten ihren Augen nicht: Der schwarze Druide hockte bibbernd, heulend auf dem Boden. Neptun blickte ihn steif an. Dann knisterte und knackte es. Der Druide riss seine Hände hoch, schaute sie an. Verzweifelt blickte er zu Neptun hoch. Der blieb regungslos … er schaute zu, wie sich am ganzen Körper des Druiden graue Linien bildeten. „Biiiiitte“, hauchte er ein letztes Mal. Aber er war Neptun – das war die Strafe. Vor ihrer aller Augen breitete sich das Grau immer weiter aus … versteinerte sich der Körper des bösen Druiden … bis er zu vollständig zu einer Statur verhärtete. Neptuns Aura erfüllte den kompletten Raum. „Er hat seine Strafe erhalten“, haute er seinen Deizack auf den Boden. Bumm!!! Und mit einem Mal … liefen vom Rumpf aus grüne Linien des Lebens heraus!! Erst wenige, dann immer mehr!!! Wie Schlangen frassen sie sich durch den modrigen Matsch. Sie verwandelten hier unten alles ins Grüne! Rasen!! Auf dem sofort einige wunderschöne Blumen wuchsen!!! Die grünen Schlangen rannten hinaus in die Gänge des Tunnelsystems! Vermehrten sich!! Bahnten sich ihren Weg nach oben, raus aus den Löchern!! Verteilten sich oben auf der Insel. Ein breiter grüner Teppich legte sich samt direkt sprießender Blumen wieder über Helgoland!!! Zerstörte Häuser bauten sich von alleine wieder auf. In Windeseile. Ziegel legten sich auf Ziegel, wie von Geisterhand gesteuert! Der Himmel riss auf. Die schwarzen Wolken verschwanden, sofort erhöhte sich die Temperatur auf angenehme 25 Grad! Dann säuberte die Magie die Strände, sie sprang auf das Wasser, rannte hinaus in die Nordsee. Egal, wo das Böse des Druiden und seiner verzauberten Wasserfeen, seiner Trolle gewirkt hatte, es machte sich alles rückgängig!! Auch in Büsum konnten sich niemand mehr an den Anschlag erinnern! Martha, Darfo, Sonja und Johnny hingen sich in den Armen, voll Tränen, voller Glück!! Alle Märchenwesen klatschten miteinander ab. Die Atlantinerinnen konnten wieder nach Hause. Auch an Bord der „Weißen Libelle“ herrschte ausgelassene Siegesfreude. Wolkenjunge JayJay, Hafenpolizist Elvis und Mo Hendrichs erhoben die Tassen. „Ein Hoch auf die Weiße Libelle!“, jubelten sie. Die Fregatte „Lübeck“ ließ ihr Horn vor Freude ertönen. Dann schaute Mo Hendrichs mit einem Mal an sich herunter. „Ich dachte, es wurde alles rückgängig gemacht???“ Er hatte immer noch ungefähr 200 Kilgramm auf den Rippen. Das war viel, viel mehr als bei Antritt seiner Reise. Wolkenriese JayJay konnte nur kichern: „Das war halt nicht der schwarze Druide …
— ENDE —
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Liebe Leser, diese Geschichten wurden „live“ in diesen Blog geschrieben und einmal direkt im Anschluss Korrektur gelesen. Ihr mögt mögliche Fehler daher entschuldigen. Vielleicht gebt Ihr aber bitte bei der Sichtung eines Fehlers (inhaltlich oder von der Rechtschreibung her) einen Hinweis in Form eines Kommentars? Und: Hieraus wird wie immer ein Büchlein entstehen. Ein richtiges Korrektorat und Lektorat werden noch folgen. Die Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny sowie alle anderen Märchenwesen danken Euch!!!
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