Steuergeldverschwendung kann auch richtig Spaß machen.
Die Schmetterlinge Darfo, Sonja, Martha und Johnny flogen von der katholischen Kirche St. Mauritius eilig die Moerser Straße rauf nach Haus Meer. Alle drei hatten kleine Sturzhelme auf. Heute konnte endlich das Wellen-Slalomrennen beginnen. Die Stadt hatte es geschafft. Die Fahbahnmarkierungen waren endlich da … und zeigten, wie gerade uneben sein kann. Seit einem Jahr erneuerte hier ein Unternehmen die Fahrbahn. Matrosen und Stewards in der Ausbildung kamen mittlerweile aus aller Herren Länder, um hier das Servieren bei stürmischer See oder turbulentem Flug zu üben. Die Straße war soooo wellig gebaut, dass die Barkeeper der umliegenden Bars ihre Drinks einfach nur in einen Becher schütteten, dann ins Auto stiegen und einfach nur mal hoch und runter fuhren. Allein der Wellengang mixte die Getränke von selbst. Ins ganze Universum hatten die Schmetterlinge Einladungen versendet: Hier konnte das härteste und wildeste Straßenrennen beginnen konnte, welches sogar Motocross- oder Geländewagenfans anlocken würde. „Und du meinst, dass sie das nicht noch einmal korrigieren werden?“, wollte Sonja noch voller Anspannung wissen. „Nee, wer gibt denn Geld aus, um das nachher wieder wegzumachen?“, erklärte Johnny die Logik. Alles andere wäre ja Steuergeldverschwendung. Sonja nickte und sah schon auf Höhe des Bauhofes unzählige wartende Schmetterlinge. Die Dunkelheit setzte gerade ein. Die perfekte Zeit. In Meerbusch wurden jetzt die Bürgersteige hochgeklappt. Nur selten fuhr – außer den Barkeepern und selbstverständlich den Gästen – jemand hier noch rum. Flugs zündeten die Schmetterlinge hunderte blaue Schmetterlinsglaternen an, postierten sie am Straßenrand … und dann tauchten die Boxencrews auf. Die zweiachsigen Rollschuhe waren startklar, wurden an die Starlinie gestellt. Johnny, Darfo, Martha und Sonja kletterten hinein: Das Rennen konnte in Büderich beginnen … Juhuuu …