Der Hafen von Dornumersiel. Direkt unten gibt es fangfrischen Fisch. Daneben liegt direkt der Campingplatz. Der Ort ist wunderschön für Ruhe-Suchende.
… Fantastisch, einfach wunderbar: Die Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny hatten die Nordsee erobert. Besser: Dornumersiel. Sie waren mit den Fischern im Taucheranzug – wie sie es da alle machen, plus Schwimmflügelchen und Co. – auf Krabbenfang gewesen, hatten mit den oben platt, hinten blond-lang Ostfriesen Ostfriesenwitze auf den Tisch gehauen, da hauste dich weg. Sie hatten selber Heuler gerettet, hatten Umweltverschmutzern das Handwerk gelegt. Hatten Babys in Abwesenheit ihrer Eltern den schönsten Urlaub ihres Lebens beschert, hatten Eltern bei Sonnenuntergang oder Wetterleuchten die Liebe wieder in ihre Herzen zurückgezaubert. Hatten italienische Eisverkäufer wieder glücklich gemacht, hatten im Oma-Freese-Huus die ostfriesische Nationalhymne volle Pulle gesungen.
Alleine bei der Sturmflut von 1717 starben rund 250 Einwohner von 1000 Einwohnern von der Herrlichkeit Dornum. So gut wie alle Häuser waren zerstört, das Vieh tot.
Ja, und nachts hatten sie geschlafen wie Felsen. Und auch beim Mittagsschläfchen. Einfach wunderbar, die ostfriesische Küste. In Bensersiel hatten sie dem Schwimmbad zu einer Flut verholfen, da würde jede Ebbe neidisch sein. Nach dem historischen Rundgang in Dornum musste die Geschichte sogar umgeschrieben werden. Und erst die Seehundrettungsstation in Norddeich. Wahnsinn, was Menschen in der Lage waren, der Umwelt, den Tieren zu helfen. „Ja, ich glaube – vorerst – wieder an das Gute in den Menschen“, hatte sich Schmetterlingsmädchen Martha die Tränchen aus den Augen gewischt. Auch die drei blauen Glühwürmchen waren am flennen. Das war herzallerliebst, was sie da machen. Alleine in diesem Jahr hatten sie anscheinend schon 97 Heuler gerettet – und ihnen wieder ein zweites Leben geschenkt. Lag die Zahl der Seehunde Anfang der 50er Jahre noch rund um die 1.100 Stück, waren es heute gut 6.000. Um 1900 müssen es wohl geschätzte 10.000-12.000 Seehunde in der Nordsee gewesen sein.
Der Blick von der Insel Baltrum Richtung Festland.
Nachdem die Jagd eingestellt und die Seehund-Rettungsstation gegründet worden waren gingen die Zahlen wieder nach oben. Lediglich die gefährliche „Staupe“ raffte die Seehunde wieder dahin. Beide Male um gut die Hälfte. „Also, das hängt da auch als Warnung aus: An den Stränden der Nordsee werden Hunde immer angeleint!!! Ist das klar!!!!“, schimpfte Schmetterlingsmädchen Martha immer noch voll erregt. „Ja, ja, die Menschen wissen das!!!“ Und jetzt waren sie zurück in ihrem Schmetterlingshaus. Sie werden noch lange die Luft, die Menschen – und die Ruhe vermissen. „Oooooohjaaaa …