… Bratkartoffeln mit Kohlrabi, Spaghetti Carbonara plus Schoko-Sauce, dicke Rindersteaks im Erdbeer-Honig-Mantel – überall aus dem Bürgersteig schauten diverse Gerichte heraus. Zwischen den Platten, versteht sich. Drumherum lag etwas Sand. Der eindeutige Beweis: Dort mussten Ameisen sein! Und genau die wollte Schmetterlingsmädchen Martha nun füttern. Denn für sie war klar (wie auch immer sie darauf kam): Die Kolonie hatte keine Königin mehr – SIE würde diesen Platz so lange einnehmen können, bis der Nachwuchs flügge wäre und sie eine neue Königin hätten. Bis dahin wäre sie die „Paten-Königin“, und sie würde „verdammt nochmal“ ihr Bestes geben, um sie alle wohlbehalten durchzubekommen, gerüstet mit Moral und Anstand. Eine Adoption! „Jawoll!“ Sonja, Darfo und Johnny hingegen vermuteten nur leeeeeeicht, aber nur ein klitzekleines bisschen, dass in Freundin Martha der Wettkampfgeist die Kontrolle übernommen hatte. Denn die drei anderen Schmetterlinge packten bereits ihre Stoffbeutel mit Zuckerwatte, Schoki, reichlich frischem Obst und anderen diveresen Leckereien voll. Sie würden den „Helden im Norden“ unterstützen. Dort hatte ein Single-Weißstorch in St. Peter-Ording gleich 18 Storchenküken „adoptiert“. Er zog sie mithilfe von Menschen groß, verteidigte sie und reparierte ihre Horste. Und just in dem Moment, in dem Martha davon gehört hatte, war es passiert: Als hätte bei ihr ein Schalter „klick“ gemacht, war ihr die Idee mit der „hilflosen“ Ameisenkolonie in den Sinn gekommen, sie hatte sich da immer mehr reingesteigert. „Frauen“, kicherte Schmetterlingsmacho Johnny und stieß seinem Freund Darfo den Ellbogen in die Seite. Da hörte man einmal was von einem „fürsorglichen Mann“ – und schon gings los …