Und was ist, wenn man wie die Dänen die falsche Reliquie anbetet?
… Religion ist Religion – und wenn man tausende Jahre den falschen Schädel verehrt? Die Schmetterlinge wussten gerade nicht ganz so genau, was sie dazu sagen sollten. Fakt war anscheinend: Die Dänen im katholischen Roskilde verehrten den Schädel des Heiligen Lucius. „Doch jetzt steht fest: Der Kopf kann dem Heiligen gar nicht gehört haben. Wer aber liegt dann in dem Reliquienschrein?“, heißt es da. Martha, Darfo, Sonja und Johnny hoben unschuldig die Händchen. Jeder wusste, sie waren zwar alt genug, um bei dem Geschehen vor fast 2000 Jahren die Hände im Spiel gehabt zu haben, aber die Märchenwesen waren in diesem Fall wirklich unschuldig. Und die Archivaren der Gegenwart waren auch unschuldig, dies schien wahr zu sein. „Als die beiden Kanoniker Rom erreicht hatten, so die Legende, erschien einem von ihnen des Nachts der Heilige Lucius im Traum. Er wolle Schutzpatron Roskildes sein bis ans Ende der Zeit, ließ er den frommen Mann wissen. Am nächsten Tag gingen die beiden mit der Erlaubnis des Papstes zur Kirche Santa Cecilia in Trastevere. Dort ruhten auch die Knochen des 254 verstorbenen Papst Lucius. Ihn zu finden, war nicht schwer: Hell leuchtete ihnen der Schädel entgegen, verheißungsvoll in das durch die Kirchenfenster einfallende Sonnenlicht getaucht.“ Nur scheint es im Laufe der Zeit einen Nummerierungsfehler gegeben zu haben. Ja, aber gut. Die Menschen forschten jetzt, ob der Schädel einem König der Dänen gehörte oder ob er von Römern stammte. Aber die Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny interessierte eigentlich mehr, ob die Gebete an den falschen Schädel Auswirkungen hatten. Hätte sich die Zukunft von einigen Dänen nicht anders gestaltet, wäre der richtige Schädel angebetet worden? …
warum07
27. Februar 2015 - 21:47 ·… ich finde es eh seltsam, Leichenreste anzubeten …
liebe Grüsse
an Euch alle!
Karen