Dating-Party für Glühwürmchen

Bild: von starline auf freepik.com

 

Wenn Glühwürmchen eine Party feiern, ist ihr Aufenthaltsort eigentlich recht leicht zu finden. Und wenn es sich dabei ausschließlich um Glühwürmchen-Damen handelt, dann leuchtet die ganze Nacht.

… Aufregung, Hitze, Gekichere: Im Schmetterlingshaus ging es ab – eine Dating-Party! Blink, Blink, Blink!! Tausende blau leuchtende Glühwürmchen-Damen waren auf Einladung von Martha, Sonja und Einhorn Pinki erschienen. Überall standen hölzerne Bottiche mit herrlichstem Eis, in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, überall hielten die Ladies Sekt-Gläschen in die Höhe. Kling! „Stößchen!“ Und das war ein Show! An riesigen Monitoren klebten die meisten Glühwürmchen-Damen. Denn: Dort liefen Live-Bilder von Glühwürmchen-Männchen! Tausende, wenn nicht sogar Millionen!! Die Schmetterlingsjungs Darfo und Johnny waren samt Seerobe Fluschi zu einem echt coolen Glühwürmchen-Männer-Treffpunkt aufgebrochen. Mit Kamera, versteht sich. Sie filmten die Kerle – und dank eines TV-Übertragungswagens landeten die Bilder direkt im Wohnzimmer des Schmetterlingshauses. „Uiiiii“, kreischten die Damen auf, wenn sie ein besonders attraktives Männchen sahen. „Ööööööh, wenn einer vom Charme eines Kartoffelsacks auftauchte. Jedes Mal notierten Martha und Sonja, wer wen gerne hätte. Mit Mühe. Weiber-Chaos! „Die sind echt wild“, kicherte Schmetterlingsmädchen Martha. Sonja wischte sich den Schweiß von der Stirn. Von außen sah das Schmetterlingshaus in der Nacht wie der Landeplatz eines UFOs oder das Labor eines durchgeknallten Wissenschaftlers aus. Aus den Fenstern schossen nur so die Lichtstrahlen. Meist war das der Moment, wenn ein Mister-Lover-Lover über die Monitore flackerte. So hell, dass Spaziergänger vor dem Haus auch denken konnten, hier lief eine Party mit extra Lasereffekten ab. So blendend krachten die Lichstrahlen in die Umgebung. Und Musik hatten die Schmetterlinge dazu natürlich auch aufgedreht. Nicht wenige Ausgelassene, die bereits ihre Männchen gefunden hatten, tanzten im Flug. Pinki zeigte ihnen mit wackelnder Dollar-Zeichen-Ghetto-Kette dabei die angesagtesten Moves. Yeah, Baby! Vom Erdbeerinha waren sie schon angeschickert! Zuckerschock vom Feinsten!!

Paarungszeit von Glühwürmchen

Abgeguckt hatten sich die Schmetterlinge diese Dating-Show beim Tierpark Hagenbeck und beim Zoologisch-Botanischen Garten der Stadt Stuttgart (Wilhelma). Besser: Der Märchenwelt war es natürlich nicht entgangen. Orang-Utan-Weibchen Conny hatte damit natürlich angegeben. Sie war als eines der ersten Tiere der Welt in den Genuss von einer Dating-Show gekommen. Ihr und ihrer Freundin Sinta hatten sie Videos von Tuan gezeigt. Die Menschen waren dabei wirklich nett gewesen. Sie konnten sich den Orang-Utan anschauen – und hatten dann gemeinsam abgestimmt. Sinta war nicht so begeistert gewesen, Conny hatte sich schon vorstellen können, ihre Bananen mit ihm zu teilen. „Der wirkte echt heiß auf den Videos“, hatte sie Schmetterlingsmädchen Martha verraten. Gesagt, getan, die Gelegenheit beim Schopfe gepackt: Conny hatte sich zu ihm in den Tierpark Hagenbeck verlegen lassen. Und nun waren Martha und Einhorn Pinki gemeinsam mit zwei Waldflöhen im Hamburger Tierpark gewesen. Wochenendausflug. Oder besser: Routinecheck der Zoos. Mit Klemmbrett und Dokumentationsauftrag. Würden sie hier Verstöße gegen Märchenwelt-Tiergesetze entdecken, hätte der Zoo nichts zu lachen. Von einem harmlosen Aufstand der Tiere bis zur Streichung aller Familien von der Liste des Weihnachtsmanns war alles drin. Und das war nur das Harmloseste. Aber wie immer war alles gut gelaufen und die Märchenwesen hatten im Zoo noch Zeit für einen Plausch gehabt. Und da hatte Conny nichts mehr für sich behalten können. Die alte Tratsche. Und schwuppdiwupps war die Idee für das Glühwürmchen-Dating geboren. Gut, die Glühwürmchen-Männchen mussten ordentlich bezahlen. Mit der Kohle finanzierten die Schmetterlinge die Unkosten von Zuckerwatte, Erdbeerinha und ein paar Glühwürmchen-Strippern. Die Folge: Der Abend war der Kracher!!! Johnny und Darfo hatten natürlich am meisten zu tun. Sie mussten die Namen aller Glühwürmchen-Männchen aufschreiben. Mehr oder weniger. Hier wusste ja jeder, wie gut die beiden schreiben konnten. Eigentlich gar nicht. Aber das war auch nicht schlimm. Alle Glühwürmchen-Männer mussten in die Kamera ihre Namen sagen und dann Wälder, Flüße oder Seen benennen, an denen sie im Sommer anzutreffen waren. Das reichte. Und sie hatten ja auch noch ein einige Monate: Paarungszeit von Glühwürmchen war erst im Juni und Juli. „Uiiiiiiiiii“, gingen die Mädels nun wieder ab. Der Beat hämmerte, die Jungs waren heiß: Blink, Blink, Blink schossen die Lichter durch die Nacht …

guckst Du

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