Echte Königinnen haben einen Vorkoster. Auch in der Märchenwesen-Welt.
Das Kerzenlicht flackerte, leichte Geigenmusik erfüllte den Raum. Der Duft von warmen Speisen strömte Martha und Sonja entgegen. Miiiiiistrauisch beäugten diese allerdings erst einmal Darfo. Der hatte die Serviette (mit Zuckerwatte-Herzchen-Muster) um den Hals gebunden, saß ordentlich am Tisch und stopfte sich gerade den ersten Bissen Nudel „à la Papillon“ rein. Der Chefkoch persönlich hatte diese Köstlichkeit mit Zuckerwatteflocken und würziger Schokoladensoße zubereitet. Und „Mampf, Mampf, Mampf“, kaute er seine erste Portion, ein wenig auf der rechten Seite, ein bisschen auf der linken. Und „Schluck“ wanderte die Delikatesse seinen Hals herunter. „Hmmjamjam“, leckte sich der kleine Schmetterling die Lippen und setzte fröhlich zum nächsten Happen an. Martha schaute auf die Uhr. Drei, zwei, eins: „Er lebt noch!“ Und ruckizucki … hatten die Schmetterlingsmädels ebenfalls Servietten um den Hals. In dem Moment kam schon der Chefkoch um die Ecke: Schmetterlingsmacho Johnny. Verzückt stellte er ihnen ihre gefüllten Teller auf den Tisch und ging wieder zurück in die Küche. „Hihihi“, kicherten die beiden. Schon die alten Königinnen hatten Vorkoster gehabt. Und was damals funktionierte, war in der Gegenwart garantiert auch nicht verkehrt …