Ein Glück, dass wir Schmetterlinge sind

Glück ist Zucker.

Chaos, Panik, die Apokalypse: Ruhig hockten die Schmetterlinge auf der Fensterbank und knabberten gemütlich Zuckerwatte – während die Welt vor ihren Augen, hinter der Fensterscheibe, unterging. Krach, Bumm, Boing – Knirsch, Knirsch, Knirsch. Draußen fielen Flugzeuge vom Himmel, Menschen gingen auf der Straße vor ihnen wildschreiend aufeinander los. So gut wie jede Regierung des Planeten (außer Russland) rief den Ausnahmezustand aus. Knirsch, Knirsch, Knirsch. Mit dem Finger zeigte Schmetterlingsmacho Johnny auf einen Frosch. Der griff gerade wie ein Verrückter einen Storch an! Und da, da jagte eine Maus eine Katze durch die Straßen!! Und da, dahinten, da umarmten sich Schalker, Dortmunder und Essener. Sie tanzten wie Liebespaare!!! Knirsch, Knirsch, Knirsch. Stolz schauten die Schmetterlinge immer wieder an ihre Hälschen. An ihnen hingen die goldenen Schlüssel – die Türöffner zu den geheimen Zuckerwatteplantagen. Uuuuuuunendlich war ihr Vorrat. Bei den Menschen hingegen war das anders. Das wurde den Erdlingen nun wieder einmal vor Augen geführt. In Brasilien war es in einem Verladehafen zu einem Großbrand gekommen – und dort war so viel Zucker vernichtet worden, der Weltpreis war direkt um sechs Prozent gestiegen. „Ein Glück, dass wir Schmetterlinge sind“, gab Darfo seiner Martha einen Kuss auf die Wange – und schaute einem Satelliten zu, der wie ein Komet auf Mutter Erde herunterstürzte. „Tja, wenn die Menschen keinen Zucker haben, dann geht die Welt einfach unter. Ein Glück, dass wir Schmetterlinge sind …

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