So sieht die klassische Toilette eines Engländers aus, wie sie eigentlich heute noch in jedem britischen Haushalt vorkommt. Die von Schmetterlingen kann da natürlich einiges mehr.
… Es sollte das Highlight des Tages werden: Aufgeregt watschelte Schmetterlingsmacho Johnny mit dem Comic-Heft unter dem Arm in Richtung 00. Das Grinsen in seinem Gesichtchen war wie eingemeißelt. Als er auf den Gang einbog, schlug sein Herzchen höher. Er hatte ordentlich viel gegessen, die ganze Sache sollte sich lohnen. Und die Wehen sprachen dafür, jetzt war er so weit: Es drückte, es presste, die Schmerzen kamen in Wellen. Er öffnete die Türe, betrat das WC, ließ die Hose fallen – und setzte sich! „Aaaaaah“, stöhnte er auf – das Signal. Schwuppsdiwupps, sprang nur einen Meter vor seinem Gesichtchen der Flatscreen auf der Rückseite der Toilettentüre an (TitanTV1), von oben bis unten, fuhren von hinten aus der Wand zwei Shiatsu-Massage-Hände heraus, knetteten den kleinen Macho tief, sinnlich durch. An seiner rechten Seite bewegte sich eine kleine Türe zur Seite, eine Stange Zuckerwatte wurde ihm auf magische Art und Weise gereicht. Knirsch, Knirsch, Knirsch. Zu seiner linken offerierte ihm eine schwebende Speisekarte die Auswahl der verschiedenen Menüs zum Abend. „Haaaaach“, stöhnte er aus – während unten im Wohnzimmer angestrengt gegrübelt wurde.
Engländer verbessern Toiletten-Landschaft
Die Schmetterlinge Martha, Sonja und Darfo überlegten mit qualmenden Köpfchen, wie die Menschen es wieder geschafft hatten. Wie hatten sie rausbekommen, dass die Schmetterlinge in ihrem geheimen Schmetterlingshaus so eine Paradies als Toillette hatten? Denn: Wieder einmal hatten die Zweibeiner versucht, an die Perfektion der Schmetterlinge heranzukommen. Versucht, ihnen eine Idee zu klauen und es auf ihre Art umzusetzen. Mit „The Attendant“ nahe der Oxford Street hatten sie bewiesen, dass sie es nie schaffen würden, eine Märchenwelt auf Erden zu erschaffen. „Zwar nicht schlecht, aber noch weit entfernt“, grinste Martha. „The Attendant“ war ursprünglich ein Untergrundklo. Nein, nicht eines für wildlebende Schotten, sondern für die Engländer selbst, die zivilisierten. Ähm, die wenigen eben. Aus einem stinkenden Loch hatten sie ein bezauberndes Café gemacht, das sich abends sogar in eine Bar verwandelte. Es hatte Charme, Esprit, es hatte Geist! „Vielleicht sind es die Menschen selbst, die dort verkehren, die dem Geschäft seinen Glanz verleihen?“, wollte Martha wissen. Sonja schaute Darfo an. Wenn das Lebewesen, das einen Ort aufsucht, ihm den Glanz verleiht, dann wäre das Schmetterlingsklo ja das Ultra-Deluxe-Millionen-Sterne-Etablissement. Darfo hob verzückt den Kopf. „Oh!“ Natürlich konnten sie dann sagen, dass das in England nur aufgrund der dort anwesenden Zweibeiner erstrahlte. Und was macht dann das Schmetterlingsklo? „Unbeschreiblich!“ Blieb immer noch eine Frage: Wie hatten die Menschlein von dem Schmetterlingsklo erfahren? …
guckst du:
RumtreiberinPotsdam
16. Oktober 2014 - 12:38 ·Etwas merkwürdig aber die Engländer sind a eh komische Leute. 😀
Liebe Grüße
Anke