Wer die Plumpsschepperschepper-Taktik beherrscht, ist auf der Sonnenseite des Lebens.
Der Unterschied fiel erst „zu spät“ auf: Als die achtjährige Sabrina mit ihren beiden älteren Brüdern Marc und Oliver um die Ecke bog, und wie immer auf die Eingangstür der Eisdiele in Lank-Latum auf dem alten Marktplatz zusteuerte, da konnte die Fachfrau italienischer Köstlichkeiten noch nichts erahnen. Es war kurz vor Feierabend. Die letzten Gäste waren schon weg. Schon durch die Glascheibe konnte die attraktive Italienerin ihre „Stammkunden“ erkennen. „Buongiorno“, zwitscherte sie den Kindern zu, nahm aber nur nebenbei, den kleinen, aber feinen Unterschied des Abends wahr: Auf den Schultern der drei „Spezialeinheits-Mitglieder“ saßen Darfo mit einem Büschel Haare in der Hand, Sonja, die sich mit einem Unionsaufnäher kühlen Wind ins Gesicht fächerte, und Johnny, der in aller Seelnruhe seine Sieger-Zigarre paffte. Alle sechs hatten gerade einen „super geheimen Einsatz“ in Moskau hinter sich … (ihre Kleidung war teilweise zerissen und wies auch Brandspuren auf. Zusätzlich hatten sie alle Kratzer und drecke Schürfwunden an Armen, Beinen und Gesichtern. Das war aber egal. Sie hatten gewonnen und 30 Frauen aus den Händen der Nilas befreit, die als Sklavinnen nach Trakplttoo III in der Gauron-Galaxie verschifft werden sollten) … und als Belohnung hatten die Schmetterlinge den Meerbuscher Kindern eine „Frei-Eis-Party, bei dem Dealer ihres Vertrauens“ versprochen – nach guter alter „Plumpsschepperschepper-Taktik“. Natürlich war das Johnnys Idee gewesen.
Die Plumpsschepperschepper-Taktik
„Was ist das denn? Die Plumpsschepperschepper-Taktik“, wollte Marc noch wissen, erntete aber nur ein Gekichere der drei Schmetterlinge. Als sie sich abmühten, wieder ein ernstes Gesicht aufzuziehen, sagte Johnny so cooooool es ging: „Werdet ihr sehen Mädels, nur keine Panik. Werdet ihr gleich sehen.“ (Johnny, Darfo und Sonja hatten das schon öfter angwandt … und es hatte immer funktioniert.) Kaum war die Truppe direkt am Tresen angelangt, da wurden die Augen der hübschen Verkäuferin in derselben Geschwindigkeit größer, wie das verschmitzte, stolze Lächeln der Kinder im Gesicht. „Da … da … da … da …“, brabbelte die arme Frau vor sich her und schaute erst auf die eine, dann auf die nächste und danach auf die letzte Schulter. Dass die Kids fertig und abgeschafft aussahen, war zur Nebensache geworden. Denn viel schlimmer war: Die drei bekamen die Gefahr auf ihren Schultern gar nicht mit!! Die drei Schmetterlinge, die alles andere als harmlos aussahen!! Hier stimmte was ganz und gar nicht!!! Vorsicht!!! „Da … da … da … da …“ Doch als ob die Frau Luft wäre, drehte sich Johnny lässig zur Seite, machte einen dicken Zug an seiner Zigarre, pustete einen großen Rauchkringel aus und blickte Darfo an. „Sag mal? Wie lange beabsichtigst du eigentlich noch, die Power-Locken des einen Soldaten, den wir erledigt haben, mit dir rumzutragen?“ Die Frage erwischte den kleinen Schmetterling wie ein Blitz aus dem Nirgendwo! Unerwartet und hart. Darfo war so perplex, dass er nicht antworten konnte. Ängstlich drückte er die Haare an seine Brust. Hilfe!! Der wollte doch nicht seine Trophäe? Die hatte er schließlich dem Trooper mit eigenen Händen, unter Einsatz seines Lebens, herausgerissen. DIE würde er niemals wieder hergeben. Und genau in diesem Moment machte es „PLUMPSSSSSCHEPPERSCHEPPER“. Denn DAS war eindeutig zu viel für die Eisverkäuferin: sprechende Schmetterlinge!!! Die gabs doch nur in Märchen!!!! Sie war ohnmächtig geworden und auf den Boden gefallen … YEAH BABY – „Seht ihr, DAS ist die Plumpsschepperschepper-Taktik“ Frei-Eis-Party!!!!!!!!
Flymo
7. Juli 2009 - 21:46 ·Hey, kann man sich die drei mal ausleihen für den Hochsommer???