Wolkenstadt: Wetter – Verdächtige erwischt

… Knirsch, Knirsch, Knirsch, machte es hinter der Wolke. Martha, Darfo und Sonja legten eine wohlverdiente Zuckerwattepause ein, Johnny behielt das goldene Portal der Wettermacherzentrale im Auge. „Und, was zu sehen?“ Johnny schaute angestrengt durch das Fernglas. „Zwei Schäfchenwolkeninstruktoren, drei Sonnenstrahl-Mechaniker, vier Regentropfendesigner – nichts Besonderes also“, sagte Johnny gähnend. Freudig wollte Darfo gerade nach einer Schokoladenerdbeere mit Honigguss greifen, da wurde die herrliche Schlemmerei der Pausenfreunde ruckartig unterbrochen. „Moment!“, schreckte Johnny mit einem Mal auf. Martha, die gerade nach einer weiteren Zuckerwatte griff, ließ sie fast fallen. „Da sind zwei Wetterfeen zusammen mit einer Hexe, und sie gehen rein. Mühelos!! Und sie haben einen dunklen Beutel dabei, aus dem Rauch aufsteigt. Kleine Blitze zucken da auch noch umher. Dunkler, schwarzer Rauch, mit Blitzen!!!“ Totaler Schmetterlingsköpfchen Vollalarm!!! TatütataTatütata! Schockschwerenot, sprangen Martha, Darfo und Sonja auf – verstauten natürlich erst in aller Ruhe die Leckereien im Picknickkorb und legten noch ordentlich das Tuch darüber. Dann erst sprangen sie auf. – und lehnten sich mit über die Wolke. Hmmm, war die wie immer weich. Sonja griff sich das zweite Fernglas – dann sah sie es ebenfalls. Die Wetterfeen bezirzten die Wachen, gaben ihnen ein Küsschen hier, kniffen sie mal dort in die Wange und verpassten ihnen kichernd mal da einen Klaps auf den Hintern. Johnny verdrehte bei dem Anblick sofort seufzend die Augen. „Schnurrrrrrr.“ Und „Platsch“, landete ein Klaps an seinem Hinterkopf. Der erhöhte bekanntlich nicht nur bei Menschen das Denkvermögen, sondern bei Schmetterlingen auch. Primär männlichen Schmetterlingen. Und es hatte Erfolg. Das Blut schoss wieder in die Höhe, er war wieder bei der Sache. „Wir müssen hinterher!“, juchzte Martha, hielt sich aber direkt ein Händchen vor den Mund. War ich zu laut, blickte sie Darfo ängstlich an. „Nein, nein, keine Sorge“, flüsterte er ihr liebevoll noch ins Öhrchen. Doch da waren Sonja und Johnny bereits unterwegs. Das Ziel: Das Portal der Wettermacherzentrale. Martha griff einmal tief in die weiße Wolke vor sich hinein, packte sich eine ordentliche Handvoll Weiß und versteckte damit den Picknickkorb. Flugs folgte sie Darfo, der schon fast zu den beiden Freunden aufgeschlossen hatte. Kaum waren sie angekommen, bremsten sie ihren Karachoflug ab … und nickten den Wachen am Eingang freundlich zu. „Hallöööchen!“ Die Schmetterlinge waren bekannt. Sie waren sehr gute Freunde von Frau Holle und Petrus und hatten hier schon öfters mit Hand angepackt. Martha, Darfo, Johnny und Sonja durften hinein. Und was sie sahen … war erst einmal nichts. Aber sie rochen etwas, was sie aufschrecken ließ. Ach du meine Güte! Der Geruch: Ozon!!! Und die Luft war feucht! So wie es nach einem richtigen Gewitter auf der Erde war. Sie sahen gerade noch, wie das verführererische Trio mit wedelnden Kleidern und wackelnden Hüften um eine Ecke bog. Martha, Darfo, Johnny und Sonja pressten sich an die weiße Wolkenwand. Und oha: Der Hauptgang mit goldenen Säulen wirkte schon mächtig imposant. Sofort merkten sie: Tadaaa!!! Das Schmetterlingsspezialeinsatzkommando war im Einsatz! Cool blickten sich alle an und um. Das klappte ja prima, das Anschleichen und Verbergen. Unsichtbar wie die Nacht, lautlos wie Ninjas, tapfer wie Samurais waren sie hier  Sie mussten wie Geheimagenten, wie Superspione, wie … Mist, die Wetterfeen mit der Hexe waren verschwunden …

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Diese Geschichte ist eine Vorgeschichte des Buches “Die Schmetterlinge und der verschwundene Sommer”. Hier im Blog entstanden, hat sie im Buch noch einmal eine fantastische Verwandlung erlebt! Nur noch rund 60 Prozent von dem, was hier steht, findet sich in dem Märchen-Abenteuer in der goldenen Himmelstadt wieder. Also einfach kaufen, lesen und begeistert sein!

 

Ein Märchen in der goldenen Himmelsstadt ist "Die Schmetterlinge und der verlorene Sommer".

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