Die NASA sucht neue Astronauten. Bis zum 18. Februar können sich Interessierte bewerben. Wie es geht, erfährst du hier.
… Sein Gesichtchen war knallerot, der Schweiß lief ihm über die Stirne: „Mehr, mehr, willst du es schaffen???“, feuerten die drei Personal-Trainer Schmetterling Darfo an. Bei eisigen Temperaturen, bei Kerzenschein mitten in der Nacht hockten sie hier auf der Zugspitze, schön dick und warm eingemummelt. Es waren minus 10 Grad. Bis auf einen: Darfo machte Liegestütze im kurzen Höschen, mit nackten Flügeln und nackter Brust – und mit dem Schweißband am Kopf. „Ja, ich will!!!“, brüllte er voller Kampfesgeist. „1001, 1002, 1003“, zählte Martha mit, während Sonja alles notierte. Sie hatten sich für ihn ein Programm ausgedacht, bei dem sicher sein sollte, dass die NASA ihn nehmen würde. So viele Konkurrenten auf der Welt dürfte es ja nicht geben. Einen Bachelor-Abschluss hatte er seit letztem Jahr, als er auf Andromeda IV bei der Liebesshow mitgemacht hatte. Jahrelange Berufserfahrung im Fliegen brachte er als Schmetterling mit, von Geburt an, quasi. Dazu sollte man auch bereit sein, „weitere und längere Reisen“ zu bestreiten. Kinderspiel. Und soziale sowie intellektuelle Belastbarkeit stellte er jeden Tag unter Beweis. Ein Blick in die Runde der Schmetterlinge, dann noch das halbe Universum mit dem Rest der Märchenwesen sowie realen Außerirdischen betrachtet und die täglichen Erlebnisse mit Menschen sowie den sensiblen Umgang der daraus resultierenden Probleme – ja, er war bestens vorbereitet!! Nur ein Problem gab’s laut Ausschreibung bei der NASA-Bewerbung: die körperliche Fitness. Zukünftige Astronauten mussten in einen Raumanzug passen! Und jeder wusste: Weihnachten war gerade erst ein paar Tage her. Knirsch. Wie viele Kilogramm die Schmetterlinge zugenommen hatten, das musste an dieser Stelle verschwiegen werden. Doch das Hüftgold war halt da. „Und willst du nun Menschen-Astronaut werden?“, brüllte Johnny ihn hier oben auf der Zugspitze an, sein Gesichtchen klebte an Darfos Nase, das Echo hallte durch die Alpen. Für Darfo war sein Atem wundervoll warm. „Ja, ja, ja!!!“ „2014, 2015, 2345“, zählte Martha brav die Liegestütze weiter. Er hatte noch bis zum 18. Februar Zeit, das würde er schaffen. Laut Stellenausschreibung würde das Gehalt auch stimmen. Bis zu 150.000 US-Dollar würde ein neuer Astronaut bei der NASA verdienen. Den Ruhm, den Schmetterling erhielt, nicht vergessen. Darfo würde das schaffen. Er reiste ja sowieso schon seit Jahrhunderten immer wieder mit den modernsten Raumschiffen durch das Universum, da würde so ein Retro-Abenteuer genau seinen Erfahrungsdurst löschen können. Und er hatte viel Durst. „14.555, 14.556, 14.557“, zählte Schmetterlingsmädchen Martha fein säuberlich die Liegestütze hier in der Dunkelheit auf der Zugspitze weiter. Jedes Märchenwesen hatte vieeeeel Durst …
guckst du NASA-Stellenausschreibung