… Es brummte und summte im Universum. In Sprachen und Sounds, die die Menschen aktuell niemals verstehen würden. Für sie war alles ein Rauschen, ein unbegreifliches Etwas. Deren Ursachen sie vielleicht niemals verstehen … oder deren Ursprünge sie auf ihre einfältige Art und Weise erklären würden. Ob es richtig war, war eine andere Sache. Vielleicht per Ratio auf der Erde – aber nicht im galaktischen Sinne. Denn schon seit Millionen von Jahren reisten sie durch die Weiten des Weltalls. Sie hatten Kulturen entstehen und fallen sehen. Sie hatten Kaiser und Imperatoren kommen und gehen sehen. Sie waren die wahren Beobachter des Lebens: die Märchenwesen. „Und was hat das jetzt mit der Erde zu tun?“, raunte Schmetterlingsmacho Johnny, während die beflügelte Rasselbande auf der Couch abgammelte samt Nessie von Loch Ness und einen Videoabend veranstaltete. „Rüüüüüülps“, ließ Nessie einen ab, der sich gewaschen hatte. „Zazzelige Zuckerznuckeligkeit“, hob Zazzel seinen Kopf hinter der Couch empor. Dass mehrere Liter seines Erdberinnhas solch Laute verursachen konnten, überraschten ihn – waren sie doch sowas von unritterlich.
Reaktor wurde vor 1,8 Milliarden Jahren gebaut
„Pssssst“, zischte Martha sofort. Zazzel erschrak. „Zzzzuldigung“, versank er sofort voller Schamesröte wieder hinter der Couch. Prinzessinnen durfte man nicht stören. Was die Menschheit in ihrem Erklärungsdrang allerdings störte, war anscheinend die Tatsache, dass sie da in der Republik Gabun über etwas gestolpert waren, worauf nur Martha, Darfo, Sonja, Johnny, Nessie, Santa Claus, die Kobolde und alle anderen Märchenwesen der Welt eine Erklärung hatten. „Die Republik Gabun in Afrika hat reiche Uranvorkommen. 1972 importierte eine französische Fabrik Uran aus Oklo, Gabun, und stellte zu ihrer großen Überraschung fest, dass das Uran schon einmal raffiniert und verwendet worden war“, heißt es da. Menschliche Forscher vom ganzen Planeten scheinen dort zusammengekommen zu sein, um zu untersuchen, was da vor sich gegangen war. Das erste Fazit: Das Uran war schon einmal benutzt worden. Das zweite Fazit: „Sie stellten fest, dass sich an dem Ort, an dem das Uran gefunden wurde, ein technisch sehr ausgereifter Kernreaktor befunden hatte, der die Kenntnisse der heutigen Wissenschaft bei weitem übersteigt. Dieser Reaktor wurde vor 1,8 Milliarden Jahren gebaut und war 500.000 Jahre in Betrieb.“
Kernreaktor mehrere Meilen lang
Martha, Darfo, Sonja, Johnny und Nessie schauten sich gerade „Transformers III“ an. „Geht auch besser, recht langwierig, versehen mit ner kleinen Pädophilen-Story“, war die erste Einschätzung. Sie interessierte gerade kaum, was die Menschen dachten. Und bei denen war das Interesse noch recht hoch: „Verglichen mit diesem riesigen nuklearen Reaktor sind unsere heutigen Reaktoren weit weniger beeindruckend. Studien besagen, dass der Kernreaktor dieser Uranmine mehrere Meilen lang war. Trotzdem konnte der thermische Einfluss dieses riesigen Reaktors auf 40 Meter im Umkreis eingegrenzt werden“, heißt es da weiter. Es gab aber auch Wissenschaftler, die zweifelten das Ganze an. Die Uran-Konzentration in dem Gebiet hätte wohl viel höher sein müssen – was andere wiederum zu dem Schluss führte, dass das wohl auch stimmen mag. Die Gegenlogik: Nur dadurch, dass das Uran benutzt wurde, war die Konzentration logischerweise heute niedriger. „Das Geile an der Geschichte ist, die ist für den menschlichen Verstand, er ist der König des Universums, so wie ein griechischer Mann, so unvorstellbar, dass sie nicht wahr sein kann“, kicherte Martha und schob sich eine Zuckerwatte nach der anderen rein. Knirsch, Knirsch, Knirsch. Genauso unvorstellbar wenig wie es Märchenwesen geben kann …
guckst du epochtimes
Gallia-pontificia-Arelatensis
4. Juni 2015 - 16:53 ·Dann kamen die Grünen an die Macht, und die Steinzeit begann.