Die Arecibo-Observatorium-Nachrichtkam kam an. Und die Außerirdischen haben geantwortet.
… Die Musik erfüllte das Schmetterlingshaus, die fünf Stühle waren gestellt: Die Aspiranten rannten und rannten – bis der Sound entschwand. Zack, Tack, Zack, Tack, Zack, Tack. Und sie saßen. Die Verliererin: Schmetterlingsmädchen Martha. „Mist“, grummelte sie mit einer Träne im Auge, das hatte sie jetzt nicht erwartet. Aber: So hart war das Spiel, die Reise nach Jerusalem. Geschafft hatten es Darfo, Johnny, Einhörnin Melinda, Marsianer Bobbles und der Zentaur Arthur. Schmetterlingsmädchen Martha verließ das Spielfeld im Wohnzimmer, schüttete sich einen doppelten Erdbeerinha ein, exte ihn … und hockte sich zum Rest der Partygesellschaft. Es war angenehm heute Nacht: Die blau leuchtenden Glühwürmchen zischten umher, erfüllten als Butler des Abends jeden Wunsch der Gäste. Und es waren viele: Rund 70 Partygäste waren zusammengekommen. Nessie vom Loch Ness, der Lindwurm aus Skandinavien, Santa Claus, diverse isländische Feen und Trolle und viele, viele mehr von der Erde. Aber auch von außerhalb waren sie gekommen, aus dieser Galaxie und auch aus anderen. Neben Martha hockte auf dem Stuhl eine Zentaurin. Sie waren alle hart im Nehmen. Krieger/innen von Geburt an, und so war auch ihr Humor.
Arecibo-Observatorium-Nachricht wurde aus dem All beantwort
„Hoi!“, klatsche sie Schmetterlingsmädchen Martha so pralle auf den Rücken, dass sie fast vom Stuhl fiel. „Willste mal was Witziges hören?“, fragte diese mit tiefer Reibeisenstimme. Martha noch voll im Zuckerschock: „Haaaaaaunse rein, Frau Alpha!“ „Ihr habt vor 40 Jahren die Arecibo-Observatorium-Nachricht ins All geschickt, um Außerirdische zu kontaktieren!“ „Jaaaaaa undsen?“ „Wir auf Alpha Centauri B und Beta Centauri haben sie empfangen!“ „Jaaaaaa uuuuhundsen?“, haute sie sich direkt, noch immer die Niederlage bei der Reise nach Jerusalem schmerzlich vor Augen, einen Triple-Erdbeerinha hinter die Binde. Ex und hopp. Rüüülps. „Wir haben geantwortet!“ „Saaaaach nich!“, schaute Martha mit verwirrten Augen drein, haute sie der Zentaurin ihr Patschehändchen auf den Schenkel. „Ja!“ Und? Da musste bereits jemand neben ihnen kichern. „Die Menschen warten immer noch“, stellte sich Schmetterlingskriegerin Sonja mit einer Zuckerwatte in der Hand neben sie. Knirsch, Knirsch, Knirsch. Das Grinsen war unverkennbar. Hach, die Arecibo-Observatorium-Nachricht. Die Party mit so vielen Außerirdischen war der Hammer. Und sie hatte sie organisiert. Aber das war natürlich nicht der einzige Grund: Heute und gestern hatte es so viele „Aurora Borealis“ Erscheinungen gegeben (die tauchen immer auf, wenn Märchenwesen von anderen Planeten mit ihren Raumschiffen auf der Erde landen), das hatteste noch nicht gesehen. Aber das Wichtigste: Die Menschen unter sich hatten die Arecibo-Observatorium-Nachricht als Hippie-Irrsinn und PR-Aktion des Observatoriums – es war damals drei Jahre lang renoviert worden – abgetan. Und die Botschaft, so komisch kompliziert sie auch war, für Menschenverhältnisse, war mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Nur war sie wirklich angekommen – Außerirdische hatten geantwortet … und waren gekommen. Nur nicht zu den Menschen, sondern zu den Märchenwesen. „Und das ist auch gut so“, kicherte Schmetterlingskriegerin Sonja und orderte direkt mal weitere Erdbeerinhas in die Runde, für die Zentauren. Was Mensch nicht weiß, macht ihn auch nicht heiß. Hihihihihi …
guckst du spiegel