Der Wecker riss Romy und Oskar aus dem Bett. Man, waren sie noch müde. Das war ja eine Nacht. »Los, kommt aufstehen«, rief der »Wecker«, also Mama, ins Kinderzimmer. Irgendwie waren heute beider schlapper drauf als sonst. Romy schaute verschlafen zu Oskar, er zu ihr. Nur langsam bekamen beide ihre Beine bewegt. »Ich habe komische Dinge geträumt«, sagte Romy und schaute Oskar an. »Ich auch«, kratzte er sich den Kopf. Sie verließen nicht das Bett, schafften es aber, ihre Beine rausbaumeln zu lassen. »Los, ihr Schlafmützen!« Der »Wecker« nervte. Aber es nutzte ja nichts … »Hach«, seufzte Romy, deckte ihre Kuscheltier-Katze wieder zu und bettete ihren Kopf sanft auf ihrem Kopfkissen. Wenigstens sie konnte noch ein wenig weiterschlafen. Da schaute der Kopf des »Weckers« zur Kinderzimmertüre rein. »Los, los, ab ins Bad!« Öff. Romy und Oskar marschierten müde ins Badezimmer, zogen sich danach an und wanderten zum Frühstückstisch. Ungewöhnlich war: Der Fernseher lief. Ein Nachrichten-Sender war eingeschaltet. Immer wieder zeigten sie dort einen bunten Lichtstrahl, der aus dem Himmel kam. Wie ein gerader Regenbogen sah er aus. Unzählige Handyvideos von der ganzen Welt zeigten sie dort. JuTube wimmelte nur so davon. Mal aus der Perspektive, mal aus jener.
Diese Geschichte ist eine Leseprobe aus dem fantastischen Buch „Das Bee-Team“. Sollte sie dir gefallen, würden sich die Schmetterlinge und die Bienen freuen, wenn du sie mit deinem Kauf unterstützt.
»… Wissen wir nicht, woher der Ursprung des mysteriösen Lichtstrahls stammt«, sagte die Nachrichtensprecherin. Unten im Ticker liefen Zeilen wie: »Haben Aliens ein Signal zur Erde geschickt?« »Unbekannter Lichtstrahl aus den Tiefen des Universums trifft Erde!« »Ort des Einschlags ist mutmaßlich das Tumbawunda-Tal … Bewohner sollen normal ihrem Alltag nachgehen … Experten treffen sofort ein, um mögliche Auswirkungen zu untersuchen … « Oskar und Romy nahmen das nur vage wahr. Sie saßen zwar am Tisch, waren aber einfach noch viel zu müde. Außerdem kreisten ihre Gedanken um die Bienen und ihre komischen Träume. Von beidem mussten sie ihren Freundinnen und Freunden erzählen. Dann wurden sie aus ihren Gedanken gerissen: »Nur noch heute«, sagte ihre Mutter, während sie ihnen die Brote schmierte. He? »Dann habt ihr es geschafft!« Romy döste vor sich hin, Oskar verstand nicht. »He?« Ihre Mutter grinste. »Dann ist Wochenende und danach habt ihr die nächsten zwei Wochen Ferien!« Aaaaah. Das war ja besser als jeder Kaffee bei einem Erwachsenen! Sofort erfüllten Romy und Oskar die Lebensgeister. Sie hatten ja nur noch heute Kindergarten und Schule! »Hihi«, kicherte Romy jetzt. Die letzte Nacht hatten sie schon fast vergessen. Aber saßen da nicht wieder drei blau leuchtende Glühwürmchen auf der Fensterbank? Und … ähm … schaute daneben ein Panda zu ihnen ins Esszimmer herein? Oskar rieb sich die Augen … und schon waren die blau leuchtenden Glühwürmchen und der Panda wieder verschwunden. Er rieb sich erneut die Augen. Aber … da war nichts mehr. »Boah«, schaute er verblüfft drein. Da passierte allerdings noch mehr: Jetzt sahen sie einen Kamerawagen eines TV-Senders vor ihrem Haus langsam die Straße entlangfahren. Merkwürdig. »Habt ihr heute Nacht etwas davon mitbekommen?«, wollte ihre Mutter nun nebenbei wissen. He? Sie konnte sofort die fragenden Blicke ihrer Kinder erkennen. He? »Nein, anscheinend nicht«, kicherte Mama und gab den beiden ein Küsschen auf den Kopf. »Fertig?« Romy stopfte sich noch das letzte Stückchen Brot in den Mund, dann schob sie demonstrativ ihren Teller nach vorne. Fertig! Oskar exte noch schnell seinen letzten Schluck Orangensaft. »Fertig!« Ihre Mutter schnappte sich Teller und Tassen und ging in die Küche. Niemand von den dreien nahm noch von der TV-Sprecherin im Hintergrund Notiz: »… Neben den Meldungen vom mysteriösen Strahl im Tumbawunda-Tal erreicht uns noch eine weitere besorgniserregende Nachricht: In Deutschland gibt es ein Insektensterben. Bis zu 80 Prozent aller Insekten sind verschwunden … Etwa 80 Prozent der wildwachsenden Pflanzen werden von Insekten bestäubt … Bleiben die Insekten weg, können sich auch die Pflanzen nicht mehr vermehren …«
Da passierte es wieder: Ein Panda kletterte auf den Fenstersims von außen … und wackelte wie bei einem Hawaii-Tanz hin und her. Jetzt sah Romy ihn auch. Sie bekamen große Augen. Romy und Oskar wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Mussten sie auch nicht: Der Panda winkte ihnen, verlor dabei aber das Gleichgewicht … und stürzte nach hinten von dem Fenstersims runter, direkt in ihren Garten. Zack … waren Romy und Oskar aufgesprungen, rannten zur Haustüre raus und um die Ecke. Aber: Da war nichts. Nichts war aber falsch. »Seid ihr noch nicht startklar?« Völlig überrascht drehten sie sich um … und nahmen den Tumult vor ihrem Haus jetzt erst richtig wahr. Vor ihnen warteten bereits die Brüder Noah und Nico sowie Freund Dominik auf ihren Fahrrädern. Auch Stefan und Kevin waren dabei. Allerdings waren sie alle nicht alleine: Mindestens ein Elternteil war bei ihnen. Die Erwachsenen tuschelten, unterhielten sich, schauten sich immer wieder fragend um. Denn: Überall im Tumbawunda-Tal waren alle Straßen mit Kamerawagen von großen Fernsehsendern verstopft. Dazwischen waren Fahrzeuge der Regierung, Männer und Frauen in Vollkörperschutzanzügen gingen dort umher, sie trugen Atemmasken, hatten komische Geräte mit Antennen bei sich. Sie blinkten und piepten. Auch Menschen mit Plakaten auf denen stand »Wir sind nicht allein!«, »Nehmt mich mit!« und »Das Ende ist nah – Freibier für alle!« liefen umher. Einige von ihnen hatten selbst gebastelte Hüte aus Aluminium auf den Köpfen. Andere von ihnen waren ohne jeden Zweifel Hippies, die in ihren bunten Klamotten direkt auf den Straßen tanzten oder meditierten. Zwei hatten sogar vor ihrem Haus einen Schrein aufgebaut und beteten ein Alien-Spielzeug an. »Ommmm.« Oskar und Romy waren ganz aufgeregt. Was war denn hier los? Noah und Nico erkannten die Überraschung in den Gesichtern. »Habt ihr heute Nacht nichts davon mitbekommen?« Die Antwort übernahm ihre Mutter: »Nee, die haben tief und fest geschlafen.« Sie hatte bereits Oskars Schultornister dabei, Romys Kindergartenrucksack, schob gleichzeitig noch ihre Fahrräder, schaffte es dabei irgendwie noch Katze Maja zu füttern und hatte noch Welpe Ben an der Leine. »Los, auf geht’s«, signalisierte sie Romy und Oskar. Sie wollten sofort folgen, doch total verrückt: Aus dem Augenwinkel sahen sie noch in letzter Sekunde den Panda winken. Er zwinkerte ihnen fröhlich zu! Boaah! Was sie nicht sahen, was niemand sah: Die drei blau leuchtenden Glühwürmchen. Zwei von ihnen krabbelten in Romys Schäfchenrucksack, einer von ihnen in Oskars Schultornister. Dann machten sie sich auf den Weg, Noah kam flugs ganz nah an Oskar ran. »Irgendwas ist hier im Tumbawunda-Tal passiert«, flüsterte er jetzt Oskar zu. Der nickte schnell. Ohja, keine Frage …
Das Bee-Team
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