Weihnachtsgeschichten: Die Weihnachtsmann-Schokoladenfabrik

…Süß schwebte der Duft von Zuckerwatte, Spekulatius und Glühwein über dem Schnee, rund um die geheime Geheimstadt vom Weihnachtsmann am Nordpol. Es herrschte Hochbetrieb. Elfen schossen hektisch hin und her, die Rentiere galoppierten über eine extra angelegte Schneepiste. Der Phoenix vertrieb sich mit den blauleuchtenden Glühwürmchen die Zeit, indem er mit seinen Feuerflügeln Schnee so perfekt zum Schmelzen brachte, dass nachher wunderschöne Eisskulpturen entstanden. Sterne, Rehe und vieles mehr. Der Weihnachtsmann hockte grummelnd und brummelnd in seinem Büro und arbeitete den Berg an Wunschlisten ab. Frau Weihnacht hatte wieder die Oberaufsicht in der Weihnachtsbäckerei übernommen…als ein fürchterlicher Knall das Wunderland erschütterte. Päääääng. Schüttelte und rüttelte es alle durch. Mark und Bein erzitterten. Kaffeetassen fielen von den Schreibtischen, Märchenbücher aus den Regalen. Sofort sprangen die Sprinkleranlagen an und versprühten flüssigen Zucker, der alle Flammen unter sich ersticken sollte. Rote Warnlichter auf dem Weihnachtsmanncomputer verrieten Santa, dass es aus der Schokoladenfabrik kam. Und sofort musste er schlucken. „Hach, herrjemine“, lief ihm ein ängstlicher Schauer den Rücken runter. Dort waren doch heute Martha, Darfo, Sonja und Johnny zugange! Blitzschnell griff er sich seinen roten Mantel, zog seine Bimmelmütze auf und rannte in seinen schweren Stiefeln los. Auch die Elfen unterbrachen ihre Arbeiten und eilten in Richtung Krach. „Auauauau“, hörten sie schon von weitem das Schluchzen und die Schmerzen der Schmetterlinge. Der Rasselbande ging es hörbar nicht gut.

 

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Aus der Ferne war der Rauch sichtbar, der sich seinen Weg aus den Fenstern in den dunklen Polarhimmel suchte. „Auauauauau“, jammerten und klagten die kleinen Racker, was die Helfer nur zu mehr anspornte…doch kaum erreichten die ersten Elfen vor dem Weihnachtsmann die großen Türen, da hörte und sah der Weißbart, wie sie sich grinsend die Händchen vor den Kopp klatschten. PatschPatschPatsch…ein Elf nach dem anderen. Misstrauisch, aber immer noch voll Sorge, erreichte der Weihnachtsmann den Ort des Geschehens und hielt sofort inne. „Auauauauau“, lagen Martha, Darfo, Sonja und Johnny auf dem Boden, hielten sie sich die Bäuchlein. Aber Erleichterung machte sich unter den Helfern breit. Es stimmte schon, dass die Schokoladen-Weihnachtsmann-Maschine explodiert war….aber das kam hier fast jeden Tag vor – wenn die Elfen damit arbeiteten. Und deswegen hatte der Weihnachtsmann die Schmetterlinge in die Schokoladenfabrik gestellt. Doch es hatte nichts genutzt. Genauso wie die Elfen hatte die Rasselbande der Versuchung irgendwann nicht mehr widerstehen können. Denn die magische Weihnachtsmann-Schokolade bannte jedes Schlemmermäulchen so sehr, dass sie erst einen Happen, dann zwei, dann drei und dann so viele Löffel von der süßen Leckerei naschten, dass der Tagesvorrat alle war…und die Maschine wegen Leerlauf explodierte. Tja, es machte anscheinend keinen Unterschied, ob Elf oder Schmetterling in der Weihnachtsmann-Schokoladenfabrik arbeitete…wenn die magische Süßigkeit benutzt wurde. Nun lagen sie mit dicken Bäuchlein auf dem Boden, mit grün-lila-gelben Gesichtchen, speiübel war es ihnen, und jammerten was das Zeug hielt. Ein ganz normaler Tag am Nordpol – mit allem drum und dran …

Diese Geschichte wurde direkt in diesen Blog geschrieben, unkorregiert und pur. Damals gab es jeden Tag eine. Aufbereitet, korrigiert und lektoriert entstand später im Frühling/Sommer ein Büchlein daraus.

 

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